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Polizeirevier Stendal legt Jahresstatistik vor/Deutlich mehr Drogensünder festgestellt Erstmals weniger als 4000 Unfälle

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Landkreis Stendal ist im Jahr 2014 erstmals unter die 4000er-Marke gesunken. Bei Unfällen wurden zehn Menschen getötet und 399 verletzt.

Von Donald Lyko 04.03.2015, 02:17

Stendal l Ob Unfälle insgesamt, Tote, Leicht- oder Schwerverletzte - in der Verkehrsunfallbilanz des Polizeirevieres Stendal steht für das vergangene Jahr vor jeder Zahl ein Minus. Kein Wunder also, wenn Polizeirat Chris Schulenburg, Leiter des Reviereinsatzdienstes, von einem "äußerst positiven Trend" spricht. Ganz besonders hob er am Dienstag während der Vorstellung der Unfallstatistik für 2014 die Zahl für die Unfälle insgesamt hervor: Mit 3775 liegt diese erstmals unter der Marke von 4000. Konkret gab es im vergangenen Jahr 311 Unfälle im Landkreis Stendal weniger als im Jahr zuvor. Und noch etwas fällt positiv auf: Bei den Schwerverletzten gab es einen Rückgang von 24 Prozent, also knapp einem Viertel (weitere Zahlen zur Langzeitentwicklung siehe Grafik).

Ein Grund für den Rückgang ist zum Beispiel die stark gesunkene Zahl bei den Wildunfällen, die noch heute die Hauptunfallursache ist (siehe Beitrag unten). Einen Hauptgrund sieht Chris Schulenburg aber auch in der Arbeit der Polizei. Für 2014 hatte sie verstärkte Kontrollen angekündigt - und damit offensichtlich Erfolg. "Es freut uns, dass wir viele Alkohol- und Drogensünder aus dem Verkehr gezogen und die Straßen dadurch sicherer gemacht haben", sagte der Polizeirat gestern. Das spiegeln auch die Zahlen wider.

Ein Beispiel: Lagen die folgenlosen Drogenfahrten, die von der Polizei entdeckt wurden, zwischen 2009 und 2013 in der Spanne 19 bis 28, wurden im vergangenen Jahr bei Verkehrskontrollen 92 Fahrer erwischt, die Drogen konsumiert hatten. Hinzu kommen sechs Fälle, in denen Fahrer unter Drogeneinfluss einen Unfall verursacht hatten. Hier lag der Spitzenwert bisher bei zwei Fällen im Jahr 2012. Auch die Raser hatte die Stendaler Polizei besonders im Blick. Schulenburg: "Unser Ziel ist es, gerade die schweren Unfälle zu verhindern."

Die Beamten wollen dort anknüpfen, wo sie 2014 aufgehört haben. "Wir wollen die Kontrollen auf dem hohen Niveau von 2014 halten", kündigte der Polizeirat an. Schwerpunkte dabei sollen neben Alkohol und Drogen sowie Raserei die Durchsetzung des Handyverbotes und der Gurtpflicht sein. Bei der Präventionsarbeit sollen Schulwegkontrollen ein Schwerpunkt werden. "Bei der Prävention wollen wir auf alle Altersgruppen und alle Risikogruppen zugehen", ergänzte Polizeihauptkommissar Marco Neiß, Pressesprecher des Polizeirevieres Stendal.