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Kitas Färberhof und Bubila öffneten am Sonnabend für Besucher ihre Türen Kinderquatsch und Konzeptarbeit

16.03.2015, 01:21

Zwei Kindertagesstätten haben sich am Wochenende den Besuchern präsentiert. So unterschiedlich beide Einrichtungen auch sind, sie haben eines gemeinsam: ein turbulentes letztes Jahr und viele Pläne und neue Ideen für das aktuelle.

Stendal l Die Herausforderungen, denen sich die Kita-Leiterinnen Andrea Butzek (Bubila) und Marika Mundt (Färberhof) im vergangenen Jahr stellten, waren keine kleinen. Während die eine damit zu kämpfen hatte, einen Teil ihrer Einrichtung durch die Insolvenz zu führen (Färberhof), musste die andere (Bubila) mit lang andauernden Renovierungsarbeiten in ihrer Einrichtungen leben. Aber das ist jetzt Vergangenheit.

"Wir sind angekommen."

Andrea Butzek, Leiterin Bubila

Andrea Butzek blickt nach vorn, um sich neuen Aufgaben zu stellen, zum Beispiel der Arbeit mit Kindern mit Migrationshintergrund. Für viele Eltern aus dem Asylbewerberheim ist die Bubila die erste Adresse, wenn es um die Betreuung ihrer Kinder geht. Das könnte in diesem Jahr eine Herausforderung werden, denn in Stendal nimmt die Zahl der Asylsuchenden zu, und damit die Zahl der Kinder mit Migrationshintergrund.

Andrea Butzek und ihre Mitarbeiter kennen sich in diesem Bereich bestens aus. "25 bis 30 Prozent der Kinder in unserer Einrichtung sind Kinder mit Migrationshintergrund", so Butzek. "Das ist schon seit vielen Jahren so, und wir arbeiten damit sehr gut. Die Kinder lernen unglaublich schnell die Sprache und integrieren sich gut." Für die Eltern ist das oft schwieriger. Als Übersetzer fungieren die Kinder, andere Eltern oder viersprachige Mitteilungen an der Pinnwand.

Übrigens: am gestrigen Sonntag ist es genau ein halbes Jahr her, dass die Kita Bubila, die für 1,9 Millionen Euro voll saniert wurde, ihre sanierten Räume bezogen hat. Damals klangen die Worte von Andrea Butzek noch vorsichtig: "Es sieht ganz toll aus, aber heimisch fühlen wir uns noch nicht", sagte sie noch im Oktober. Das klingt jetzt anders: "Wir sind endlich angekommen." Das ist auch zu sehen, denn der Wusel, der einer Kita normalerweise anheim ist und im Oktober noch fehlte, ist jetzt da: Malereien, Basteleien und allerlei Kreatives und Buntes aus Kinderhänden zieren die Räumlichkeiten des Hauses und versprühen ihren Charme.

Ebenso charmant präsentiert sich die Kita Färberhof. Auch deren Leiterin Marika Mundt hat im vergangenen Jahr große Hürden bewältigen müssen. Die Kita, die in privater Trägerschaft ist, ist im immer wieder mit der Insolvenz des kitaeigenen Bistros in den Schlagzeilen gewesen. Fragen zum Fortbestand der Kita und vor allem die Versorgung der Kinder standen immer wieder im Raum.

"Das wird groß gefeiert."

Marika Mundt, Leiterin Färberhof

"Aber wir haben es geschafft", sagt Mundt sichtlich erleichtert. "Die Insolvenz konnte zum 31. Januar aufgehoben werden. Das Bistro ist zwar nicht mehr da, aber wir haben einen neuen Essensanbieter, der unseren Wünschen nach vollwertiger, saisonaler und regionaler Ernährung entspricht", erklärt sie.

Klingt, als wäre es an der Zeit, sich wieder neuen Projekten zuzuwenden. Ist denn schon etwas geplant? "Na klar", sagt Marika Mundt. "Wir feiern am 12. September unser zehnjähriges Bestehen. Das wird groß gefeiert und wir stecken schon mitten in den Vorbereitungen. Das wird ein buntes Fest und wir freuen uns schon sehr darauf."

Und auch eine neue Stelle konnte in diesem Jahr schon besetzt werden: Seit dem 15. Januar ist Lars Gasper im Färberhof der Mitarbeiter für generationsübergreifende Begegnungen. Er wird sich, wie der eingängige Titel auch sagt, mit dem Zusammenleben von Alt und Jung im Mehrgenerationenhaus beschäftigen.