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Beratungsphase läuft noch Gemeinderat fasst im März Beschluss über Bürgerantrag

Von Doreen Schulze 16.02.2011, 05:29

Konkrete Neuigkeiten, wie im Bezug der Schwellen und des Schulbusverkehrs in Hassel weiter verfahren wird, konnte Bürgermeister Willmar Kornek am Montagabend nicht bekanntgeben. Eine Klärung des Sachverhalts gab es noch nicht. Von einer Bearbeitungsfrist von drei Monaten war die Rede. Immerhin wird im nächsten Monat über die Zulässigkeit des Bürgerantrags abgestimmt.

Hassel. Kurzfristig wird es keine Entscheidung darüber geben, ob der Schulbusverkehr am Hasseler Dorfgemeinschaftshaus wieder aufgenommen wird. Darüber waren sich die Besucher der Einwohnerfragestunde schnell klar. Sie wollten von den Ratsmitgliedern erfahren, wie es in der Problematik Schwellen auf der südlichen Dorfstraße in Hassel und dem Schulbusverkehr im Ort weitergeht. Konkrete Angaben erhielten sie noch nicht.

Hartmut Krell, Mitinitiator des Einwohnerantrags über den sofortigen Abbau der Verkehrsberuhigungsanlagen (Volksstimme berichtete), erkundigte sich, ob sich das Unternehmen Stendalbus nach dem Vor-Ort-Termin am 1. Februar schon geäußert hat, ob und ab wann die Haltestelle am Dorfgemeinschaftshaus wieder angefahren wird. Er hoffte, dass es kurzfristig zu einer Entscheidung kommt, befürchtet nun aber, dass die Problematik bis "zum Sankt Nimmerleinstag ausgesessen" wird.

Ergebnisse liegen noch keine vor, antwortete Kornek. "Die Sache ist noch in der Diskussion. Sie wird bearbeitet", begründete der Bürgermeister. Er sprach von einer Bearbeitungsfrist von drei Monaten.

Im kommenden Monat wird die Thematik die Ratsmitglieder wieder beschäftigen. Dann nicht nur im Rahmen der Bürgerfragestunde, sondern ein Beschluss ist zu fassen. "Bereits während der nächsten Sitzung wird das Gremium über die Zulässigkeit des im vergangenen Monat abgegebenen Bürgerantrags abstimmen", erklärte der Bürgermeister.

Dass das Problem ausgesessen wird, befürchtete auch Ratsmitglied Gerd-Heinrich Bokelmann. "Wir sind in die Schusslinie geraten", so der Sanner. Er gab zu bedenken, dass der Rat nicht allein nach einer Lösung suchen sollte, sondern auch die Verwaltungsmitarbeiter gefragt sind: "Wer die Sache aber einigermaßen durchblicken kann, sieht, dass hier die Verwaltung versagt hat", so das Ratsmitglied.

Bokelmann behauptete, dass die Schwellen technisch nicht einwandfrei verarbeitet sind, dass sie nicht fachgerecht angelegt worden sind. Er bemängelte die Planung und Zuarbeit durch das Verwaltungsamt: "Wir bezahlen viel Geld für die Verwaltung, eine bessere Zuarbeit wäre wünschenswert." Bokelmann fordert die Aufnahme ins Protokoll, dass die Mängel behoben werden und die dabei anfallenden Kosten die Verwaltung trägt.

"Wir sollten die Kirche im Dorf lassen", forderte Alf Diedrich. Er ist über die Art und Weise verärgert, wie die Einwohner, die sich gegen die verkehrsberuhigenden Schwellen aussprechen, an den Rat herangetreten sind. Böse stößt ihm auf, dass während der gesamten Beratungsphase zur Baumaßnahme kein Einwohner sich äußerte. "Drei Monate lang haben wir diskutiert", so das Ratsmitglied. Während dieser Zeit besuchte kein Einwohner die Bürgerfragestunde, nutzte in dieser Sache keiner die Bürgermeistersprechstunde, auch bei geselligen Aktivitäten im Ort suchte niemand das Gespräch: "Es kam keine Reaktion, stattdessen bekommen wir Ratsmitglieder einen beleidigenden Brief von Einwohnern", erklärte Diedrich empört.

"Fakt ist, die Verkehrsberuhigung ist da und wir müssen das Beste daraus machen", so Diedrich. Er betonte, dass im Rat nie die Rede davon war, den Schulbusverkehr am Dorfgemeinschaftshaus wegfallen zu lassen. Lediglich der Linienverkehr, der zuvor kaum genutzt wurde, sollte entfallen. "Dass sich das mit der Übernahme durch den neuen Busunternehmer geschnitten hat, dafür können wir nichts", begründete Diedrich.