1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. Arbeitsgruppe will Lösungen zur Flächenvernässung finden

Regionale Überschwemmungsprobleme Arbeitsgruppe will Lösungen zur Flächenvernässung finden

Von Katrin Wurm 23.02.2011, 07:22

Eine Arbeitsgruppe hat am Montag im Stendaler Landratsamt zu Fragen der Flächenvernässung in der Region Osterburg ihre Arbeit aufgenommen. Die Gruppe will regional bestehende Probleme systematisch analysieren und aufarbeiten, um Lösungen für die vernässten Gebiete zu finden.

Stendal. Langanhaltende Regenfälle und schließlich das Hochwasser als Höhepunkt: Viele landwirtschaftliche Gebiete und andere Flächen im Landkreis stehen unter Wasser. Aus diesem Grund hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, die Lösungen finden will, um die Vernässung der Gebiete einzudämmen. Bis zum Ende des Jahres sollen insgesamt sieben Arbeitsgruppen landesweit gebildet werden, um die Probleme anzugehen.

"Fakt ist, wir müssen das Problem in den Griff bekommen", sagte Umweltstaatssekretär Jürgen Stadelmann, der gemeinsam mit Landrat Jörg Hellmuth und dem Leiter des Amtes für Wasserwirtschaft und Naturschutz des Altmarkkreises Salzwedel, Herbert Halbe, Informationen über die Arbeit der Gruppe gab.

In der Gruppe treffen sich unter der Federführung des Landesverwaltungsamtes Fachleute vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft, des Amtes für Flurneuordnung und Forsten Altmark, Vertreter der regionalen Bauernverbände, des Landkreises Stendal, des Altmarkkreises Salzwedel sowie Vertreter der fünf Unter- haltungsverbände.

Insbesondere die Gebiete der Elbtalniederung im Osten der Altmark einschließlich der Wische haben schon immer mit Vernässung zu kämpfen gehabt. Mit dem Aland, dem Zehrengraben und dem Tanger gibt es weitere regionale Schwerpunkte. "Ich werde mir persönlich einen Eindruck von der aktuellen Lage in Schelldorf machen", sagte Landrat Hellmuth. Dort hat das THW allein Ende Januar 14 Millionen Liter Wasser aus dem Siehlgraben abgepumpt, um einen weiteren Anstieg des Grundwassers zu verhindern.

Die Schwerpunkte der Vernässungsgebiete sollen nun in der Arbeitsgruppe zusammengetragen werden. Auf drei verschiedene Bereiche soll sich die Arbeit der Gruppe konzentrieren: auf allgemeine naturwissenschaftliche Probleme, auf Naturschutz und Gewässererhaltung sowie landwirtschaftliche Nutzungseinschränkungen und Ertragseinschränkungen.

Ergebnisse öffentlich

"Jetzt ist erstmal die Grabenschau wichtig. Das muss mit den Unterhaltungsverbänden geklärt werden", sagte Umweltstaatssekretär Stadelmann.

Die Arbeitsgruppe will sich schnell wiedertreffen, um kurz- und auch langfristig Ergebnisse präsentieren zu können. Als kurzfristige Maßnahme sollen verstärkt Unterhaltungsmaßnahmen wie die Freilegung von Abflüssen getätigt werden. "Rückwasserstände, die sich übers Jahr angestaut haben, können nicht so schnell abfließen. Das ist dann eher eine langfristige Aufgabe", erklärte der Landrat.

Die Dokumente und Protokolle der Arbeitsgruppen werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und im Internet veröffentlicht:

www.mlu.sachsen-anhalt.de