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Beschäftigungsprogramm des Bundes für ältere Arbeitslose / Gesundheit als wichtige Voraussetzung Entspannt zurück ins Berufsleben

27.04.2011, 04:30

"Perspektive 50plus" heißt ein Beschäftigungsprogramm des Bundes, das ältere Langzeitarbeitslose wieder in Arbeit bringen soll. Die körperliche Fitness wird dabei als wichtige Voraussetzung gesehen. In Stendal lässt sich gerade ein Dutzend Teilnehmer in Sachen Gesundheit schulen.

Von Nora Knappe

Stendal. Sie sind 50 und älter, haben seit Langem keine Arbeit mehr und sollen sich angesichts nicht gerade rosiger Zukunftsaussichten auch noch entspannen? Ein Dutzend Frauen und Männer jenseits der 50 stehen am Dienstagmorgen im Wald beim Abenteuerspielplatz Chauseehaus Hassel und üben Atemtechniken. Kathleen Kramer und Kristina Wassersleben haben sich unter sie gemischt. Die beiden Frauen sind Kooperationspartner innerhalb des Programms "Perspektive 50plus" in der Altmark und überzeugt, dass gesunde Lebensweise und körperliche Fitness helfen können, sich zu motivieren und sein Leben in die eigenen Hände zu nehmen.

Hände auf den Bauch, einatmen, ausatmen, bewusst dem eigenen Körper lauschen. Was für Physiotherapeutin Daniela Röding eine einfache Übung ist, scheint den Teilnehmern des Programms doch etwas befremdlich. Wie soll ihnen mit Atemübungen und den anschließenden Sportübungen denn zu einem Job verholfen werden? Nun, direkt wohl kaum. Aber mit dem Aspekt Gesundheit - neben Bewerbungstraining und Stellensuche eine wichtige Säule im 50plus-Programm - soll geholfen werden, "eigene Ressourcen wiederzuentdecken". "Wer gesund ist, ist entspannter und verspürt mehr Wohlbefinden", sagt Übungsleiterin Daniela Röding. Und das körperliche wie seelische Wohlbefinden strahle nach außen aus, könne dabei helfen, selbstbewusster aufzutreten.

Das Bundesprogramm, mit dem die Beschäftigungsfähigkeit und -chancen älterer Menschen verbessert werden sollen, gibt es seit 2005. Regionale Netzwerke setzen innerhalb dessen eigene Ideen um. Während der Programmphase bis Ende 2010 sei mehr als jeder vierte Programmteilnehmer wieder in eine reguläre Beschäftigung geführt worden, heißt es dazu auf der Internetseite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.