1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. Pausieren zwischen Zwillingsbeeten

Platz vor Stadtseebibliothek und Ärztehaus soll im Sommer neu gestaltet werden Pausieren zwischen Zwillingsbeeten

Von Nora Knappe 15.04.2011, 06:36

Vor der Stadtseebibliothek und dem Ärztehaus an der Stadtseeallee wird im Sommer gebaut. Der Platz soll erneuert und ein wenig umgestaltet werden. Eine Chance für die Wiederinstallierung eines Brunnens?

Stendal. Café, Post, Sparkasse, Bibliothek, Friseur, Apotheke – und ein Springbrunnen, der "Regenbaum" genannt wurde. So gestaltete sich der Platz an der Ecke Stadtseeallee/Geschwister-Scholl-Straße in den 70er und 80er Jahren. Ein kleines Zentrum, wo sich die Menschen aus Stadtsee I trafen, wo sie verweilten und plauderten.

Das soll nach dem Willen der Stadt auch heute so sein. Um den Platz – der sich zwischen Sparkasse und Apotheke vor der Stadtseebibliothek und dem Ärztehaus erstreckt – wieder etwas attraktiver zu machen, soll er erneuert werden. Im Sommer, so berichtete Tiefbauamtsleiter Rainer Burmeister am Mittwoch im Stadtentwicklungsausschuss, bekommt er eine bauliche Frischekur und wird sich danach mit leicht verändertem Gesicht zeigen.

An der in den 70er Jahren errichteten Anlage hat sich seither nicht sonderlich viel geändert. Außer dass der Brunnen Mitte der 90er abgebaut und durch ein Hochbeet ersetzt wurde. Dieses Hochbeet vor der Tür der Bibliothek soll flacher werden und in etwas Abstand einen Zwilling parallel zu seiner Rechten bekommen. Die Ecken dieser Quadrate werden laut Plan von Bäumen markiert. Hinzu kommen, wie sie auch jetzt schon bestehen, von Hecken gesäumte Sitzecken mit Bänken. Auch Fahrradständer werden installiert. Etwa 100000 Euro wird das alles kosten, gebaut werden soll im August.

Hauptgrund für die Neugestaltung ist der desolate Zustand der bröseligen Bodenplatten. Sie sind großflächig von Baumwurzeln angehoben und gesprengt. Der Versuch, sie stellenweise zu ersetzen, habe nur die Erkenntnis gebracht, dass hier komplett neues Material her muss. "Es gab schon mehrfach Beschwerden, dass dies gefährliche Stolperfallen sind", berichtete Georg-Wilhelm Westrum vom Amt für Stadtumbau.

Wer nun noch auf die Idee kommt, sich womöglich wieder einen Brunnen herzuwünschen, der muss vertröstet werden. "Solche Anfragen haben wir schon öfter gehabt", sagt Stadtsprecher Klaus Ortmann. Aber solcherlei Pläne gebe es allein aus Kostengründen bisher nicht. Der damalige Brunnen sei Mitte der 90er wegen ständiger Verschmutzung und Vermüllung abgebaut worden.