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22. Friedensweg in der Colbitz-Letzlinger Heide Vorschau und Rückblick: BI gibt Jahresaktionen bekannt

Von Doreen Schulze 06.05.2010, 06:49

Vollenschier. Unter dem Motto " Vorausschauen und Zurückblicken " stand am Sonntag der 202. Friedensweg der " Bürgerinitiative ( BI ) OFFENe HEIDe ". Der Friedensweg startete in Vollenschier und führte fünf Kilometer durch die Colbitz-Letzlinger Heide zur alten Ziegelei. Die Teilnehmer erfuhren während dieser Wanderung Interessantes zur Geschichte des Ortes Vollenschier. Helmut Adolf, Mitglied der BI, führte die Wanderung an.

Bereits zum siebten Mal im Mai startete der Friedensweg in Vollenschier. Alljährlich zum Frühlingsfest des Fördervereins Vollenschierer Kirche ist die OFFENe HEIDe präsent. In Vollenschier hat die BI einen stetigen Treffpunkt gefunden, den Mitglieder und Anhänger gern ansteuern. In diesem Jahr waren mehr als 50 Besucher dabei.

Edgar Kürschner gab einen Rückblick von Vollenschier 2009 zu Vollenschier 2010. Er erinnerte an die Friedensreiter, die im vergangenen Jahr in die Region kamen und die Heide einmal auf dem Pferderücken umrundeten. " Reiten wird oft mit Militär in Verbindung gebracht. Hier war es eine friedliche Aktion ", sagte das BIMitglied. Er wies darauf hin, dass die Friedensreiter auch im Kalender 2011 der BI zu finden sind. Der Titel des Kalenders ist " Himmel über der Heide ".

Der Ostermarsch zur Isenschnibbe sei sehr gut besucht gewesen, so Kürschner. Auch in diesem Jahr bereitet OFFENe HEIDe Höhepunkte vor. So sind Mitglieder am 6. Juni beim 6. Altmärkischen ökumenischen Kirchentag in Tangermünde dabei. Auf Einladung der BI kommt Heike Kammer am Nachmittag mit einem Programm zur Friedenserziehung für Kinder.

" Geigentöne statt Kriegsgedröhne " ist Titel des Platzkonzertes auf dem Truppenübungsplatz Altmark am Sonntag, 5. September. Es ist Bestandteil der Lebenslaute-Konzert-Aktion.

Anliegen der BI ist die friedliche Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide. Wie Kürschner aufmerksam machte, üben die Einsatzkräfte auf dem Übungsgelände in der Colbitz-Letzlinger Heide direkt für den Einsatz in Afghanistan.

Seit 1945 übte die sowjetische Armee in diesem Gebiet, das für Zivilisten vollständig unzugänglich waren. 1991 beschloss der Landtag Sachsen-Anhalts die ausschließliche zivile Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide. Das Anliegen der BI, die zivile Nutzung, wurde aber dennoch nicht erreicht, denn 1993 beschloss der Bundestag die Weiterführung des Truppenübungsplatzes. Seit 1994 ist die Bundeswehr auf dem circa 23000 Hektar großen Gebiet im Einsatz. Ein Gefechtsübungszentrum wurde eingerichtet.