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  7. Sechs Schulen werden mit EU-Fördermitteln saniert

Osterburg und Stendal überzeugten in der zweiten Runde mit ihren pädagogischen Konzepten Sechs Schulen werden mit EU-Fördermitteln saniert

Von Egmar Gebert und Reinhard Opitz 01.04.2010, 04:53

3, 1 Millionen Euro für die Osterburger Sekundarschule " Karl Marx " und 2, 84 Millionen Euro für die Stendaler Grundschule Nord. Das sind die Zahlen, mit denen das sachsenanhaltische Kultusministerium gestern für einen vorösterlichen Freudentaumel in Stadt und Landkreis Stendal sorgte. Mit dem Geld aus dem EUSchulbaufördertopf werden beide Bildungseinrichtungen so saniert, dass sich in ihnen anspruchsvolle pädagogische Konzepte umsetzen lassen.

Stendal. Als es Annemarie Theil gestern in der Pressemitteilung las, war sie positiv überrascht – nicht so sehr darüber, dass die Osterburger Sekundarschule " Karl Marx " mit zu den durch die EU schulbaugeförderten gehören wird, wohl aber über die avisierte Höhe der Förderung. Mit den 3, 1 Millionen Euro werde sich das Sanierungskonzept für die Osterburger Sekundarschule nahezu komplett umsetzen lassen, kommentierte die stellvertretende Stendaler Landrätin. Sowie die offizielle Fördermittelzusage auf dem Tisch liege, Theil rechnet unmittelbar nach Ostern mit dem Brief aus dem Kultusministerium, werde es an die Konkretisierung der Sanierungspläne gehen.

Grundlage ist die Vorplanung aus dem Jahr 2007. Damals war sie Bestandteil des Antrags auf Schulbauförderung – neben dem weitaus gewichtigeren pädagogischen Konzept. Letzteres genügte den Entscheidern im Kultusministerium jedoch nicht, um in der ersten Phase der Förderung 2008 auch Osterburg zu bedenken. Wie berichtet, wurde unter anderem die Havelberger Sekundarschule am Weinberg in Phase I des Förderprogramms aufgenommen. Die Sanierung dort soll im Sommer beginnen.

" Die gemeinsamen

Mühen haben sich

gelohnt "

Dass die Osterburger Sekundarschule es nun im zweiten Anlauf in den Kreis der landesweit 32 geförderten Schulumbauprojekte schaffte, ist alles andere als glücklicher Zufall. Annemarie Theil erklärt, warum : " Ausschlaggebend für die Vergabe der Fördermittel sind die pädagogischen Konzepte. Und das der Osterburger Sekundarschule hatte nicht die nötige Punktzahl erreicht. Also haben wir uns mit der Schule noch einmal hingesetzt und dieses Konzept gründlich überarbeitet. Wie man sieht, haben sich die gemeinsamen Mühen gelohnt. Wir freuen uns riesig. "

Ein Hochgefühl, von dem auch die weiteren Schritte getragen werden sollen. Das werden zuerst einmal planerische sein, wie erwähnt auf einen soliden und tragfähigen Fundament, das Architekt Michael König schon zur ersten Antragsrunde vorgelegt hatte und das nun nur noch dem förderfähigen Schulumbauprojekt angepasst werden muss. So soll jedes Fachunterrichtskabinett der Osterburger Sekundarschule einen Vorbereitungsraum bekommen, ein Anbau mit behindertengerechtem Fahrstuhl gebaut werden und die Schulleitung aus der ersten Etage in einen Verbindungsbau ziehen. Die dadurch frei werdenden Zimmer könnten künftig einen Streitschlichterraum sowie Förder- und Bewegungsräume beherbergen. Nach der 2007 aufgemachten Sanierungsrechnung würden 1, 9 Millionen Euro in die Um- und Ausbaumaßnahmen fließen, müssten 430 000 Euro in Technik investiert werden und 200 000 Euro für die Ausstattung der Räume bereitgestellt werden. Abgerundet werden soll das Projekt mit neu gestalteten Freianlagen im Wert von noch einmal rund 280 000 Euro.

Die Bauarbeiten in der Osterburger Sekundarschule werden voraussichtlich im Sommer 2011 in Angriff genommen. Die sanierte Schule soll mit neuem pädagogischen Konzept mit Beginn des Schuljahres 2013 / 2014 an den Start gehen.

Die zweite Schule, die in den Genuss der EU-Förderung kommt, ist die Stendaler Grundschule Nord. Die 2, 84 Millionen Euro, die hier für die Umsetzung des pädagogischen und baulichen Konzepts fließen sollen, sorgten gestern Nachmittag auch im Stendaler Rathaus für vorösterliche Freude. " Hocherfreut ", äußerte sich der für Schulen zuständige Amtsleiter Torsten Mehlkopf – vor allem darüber, dass dem Förderantrag in voller Höhe entsprochen wurde. Nun kann das geplante Konzept realisiert werden : Für 3, 4 Millionen Euro bei einem städtischen Eigenanteil von 500 000 Euro entsteht 2011 / 12 ein Neubau für das marode Hauptgebäude der Schule. Bereits jetzt läuft die Sanierung von Aula und Turnhalle mit einer Million Euro aus dem Konjunkturpaket.

" 16 Millionen, das

ist doch schon

ganz ordentlich "

Glückwunsch dazu auch von Vize-Landrätin Annemarie Theil, die mit dem Ergebnis des vor mehr als zwei Jahren begonnenen Bewerbens um die damals in Aussicht gestellte Schulumbauförderung durchaus zufrieden ist. " Wir werden mit diesen Fördermitteln vier Grundschulen und zwei Sekundarschulen sanieren, die mit pfiffigen pädagogischen Konzepten überzeugten. Seehausen, Tangerhütte, Bismark und Havelberg waren in der ersten Runde dabei, Stendal und Osterburg nun in der zweiten. Damit fließen mehr als 16 Millionen Euro von den 206 Millionen aus der EU in den Landkreis Stendal. Und das ist doch schon ganz ordentlich. "