1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. Stendal ist im Winter mit einem blauen Auge davongekommen

EIL

Straßenschäden verursachen Kosten von 120 000 Euro Stendal ist im Winter mit einem blauen Auge davongekommen

Von Reinhard Opitz 07.04.2010, 04:52

Die Stadt Stendal ist in Sachen Straßenschäden in diesem Winter noch mit einem blauen Auge davongekommen. Das Tiefbauamt führt das auf den relativ hohen Anteil bereits grundhaft ausgebauter Straßen zurück. Amtsleiter Rainer Burmeister rechnet mit Reparaturkosten von etwa 120 000 Euro.

Stendal. Die Männer vom Bauhof nennen es Kaltmischgut : ein Gemenge aus Bitumen und bestimmten Zusätzen, das auch bei den gegenwärtigen, noch recht frischen Temperaturen verarbeitet werden kann. In die Schlaglöcher gefüllt, wird die Masse mit Splitt abgestreut und festgestampft. Ralf Gohlke und Reinhold Voss beseitigten auf diese Weise gestern die schlimmsten Fahrbahnschäden an der vielbefahrenen Ecke Heerener Straße / Hoher Weg.

" Das hält nur ein paar Wochen und muss mehrmals wiederholt werden ", sagt Bauhofleiter Klaus Radtke. Vier Tonnen dieses Kaltmischguts haben seine Kollegen bereits verbaut, seitdem die Straßen wieder frei sind. Nachhaltig repariert werden können Stendals wintergeschädigte Straßen erst ab Temperaturen von nicht weniger als 15 Grad.

Im Vergleich zu anderen Städten ist Stendal in diesem Winter glimpflich davongekommen, was Tiefbauamtsleiter Rainer Burmeister auf den relativ hohen Anteil von in den zurückliegenden Jahren ausgebauten Fahrbahnen zurückführt. Trotzdem rechnet er mit Reparaturkosten in Höhe von etwa 120 000 Euro – im Vergleich zu 50 000 bis 60 000 Euro in " normalen " Jahren. Knapp 40 000 Euro werde der Bauhof für seine Oberflächenbehandlungen benötigen. Den größeren Rest werde die Stadt für großflächigere Arbeiten an Straßenbelägen ausgeben, die zurzeit ausgeschrieben werden, sagte Burmeister gestern. Er hofft, dass die Generalsanierung der Winterschäden Ende April / Anfang Mai beginnen kann und Mitte bis Ende Juni erledigt ist.

Die Bestandsaufnahme des Tiefbauamts hat gezeigt, dass die Schäden über alle Stadtund Ortsteile verteilt sind. Besonders hart betroffen ist die Tangermünder Straße im Stadtgebiet und bis zur Abfahrt Bindfelde. Hier muss die Stadt 30 000 bis 40 000 Euro investieren. Auch im westlichen Teil der Stadtseeallee ist die Deckschicht großflächig abgesprengt worden. Das gleiche Bild in der Röxer Straße. Doch diese steht in diesem Jahr ohnehin auf dem Ausbauplan. Wäre das nicht der Fall, würden die Reparaturkosten für die Stadt auf über 200 000 Euro hochschnellen.