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  7. Cora erspielt sich Sieg mit "Wut über den verlorenen Groschen"

Beeindruckendes Konzert der Preisträger zum Abschluss des Jütting-Musikschulwettbewerbs in der Katharinenkirche Cora erspielt sich Sieg mit "Wut über den verlorenen Groschen"

Von Ulrich Hammer 16.03.2010, 04:52

Stendal. Spielerisch leicht ließ Cora Charlotte Jahns aus Staßfurt am Sonntag ihre Finger über die Tasten des Steinway-Flügels gleiten, um nach einer Komposition von Frederic Chopin " Die Wut über den verlorenen Groschen " von Ludwig van Beethoven auszudrücken. Eine " Wut ", die ihr von der Fachjury letztlich einen ersten Preis im 14. Musikschulwettbewerb Sachsen-Anhalts der Hans und Eugenia Jütting-Stiftung eintrug.

Was danach folgte, waren virtuose künstlerische Leistungen von weiteren 11 Solisten beziehungsweise Instrumentalduos der Finalrunde dieses Wettbewerbs.

Vier weitere Pianisten bewiesen mit unterschiedlichen Vorspielen von Johann Sebastian Bach über Reinhold Gliere, von Joseph Haydn und Robert Schumann ihr künstlerisches Talent, aus dem am Schluss des Konzertes Maria Glootz aus Halle mit Kurt Schwaens " Nocturne lugubre " besonders auffiel und ebenfalls mit einem ersten Preis geehrt wurde.

Dritte im Bunde der " Ersten " wurde Saskia Hirschinger, auch aus Halle, mit ihrem Cello und zwei virtuos interpretierten Schostakowitsch-Kompositionen.

Die Duo-Auftritte Klavier / Tenorhorn mit Julia Jira und Sarah Pfeiffer aus dem Südharz sowie Georg Felix Langhof und Clara Franke ( Magdeburg / Wolmirstedt ) mit Klavier / Klarinette bestachen nicht nur durch die relativ ungewöhnliche Zusammensetzung sondern vor allem durch ihre Tongebung. Die Bläser beherrschten ihre Instrumente bereits im jugendlichen Alter und wussten die ausgewählten Stücke von Ernst Tilo Kalke beziehungsweise Colin Cowles stilvoll zu übermitteln. Je ein zweiter und dritter Preis waren ihr künstlerischer Lohn.

Die Jury hatte die schwere Wahl zu treffen : 12 Einzel- und Duoteilnehmer waren bis zur Endrunde vorgedrungen. Neun Preise aber nur zu vergeben. Wer sollte bei dieser künstlerischen Qualität des Dargebotenen leer ausgehen ? Niemand. Belobigungsurkunden würdigten die Finalisten, die in diesem Jahr nicht unter den Preisträgern sein konnten. Sie sollten sich auf jeden Fall im kommenden Jahr wieder bewerben, wenn der Musikschulpreis der Hans und Eugenia Jütting-Stiftung zum 15. Mal in Stendal ausgespielt wird. Dann schaffen es ja vielleicht auch wieder besonders begabte junge Musiker aus unserem Landkreis ins Finale, die dieses Mal in der Endrunde des Wettbewerbs der Musikschulen aus Sachsen-Anhalt nur Zuhörer sein konnten.