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Stendal verlor im vergangenen Jahr 378 Einwohner Demografischer Abwärtstrend ungebrochen, aber verlangsamt

Von Reinhard Opitz 05.01.2010, 04:54

Die Hansestadt Stendal hat im vergangenen Jahr 378 Einwohner verloren. Das geht aus der aktuellen Statistik der Stadtverwaltung hervor. Ende 2009 lebten in den Stadt und ihren fünf Ortsteilen 35 070 Frauen, Männer und Kinder. Vor einem Jahr waren es 35 448. Allerdings wächst die Stadt in diesem Jahr durch Eingemeindungen.

Stendal. Stendal ist wieder ein Stück kleiner geworden, auch wenn die Stadt flächenmäßig mit den Eingemeindungen zum Jahresbeginn erheblich gewachsen ist. In den bis zum 31. Dezember 2009 geltenden Stadtgrenzen ging die Einwohnerzahl im Laufe des vergangenen Jahres um 378 zurück. Lebten Ende 2008 noch 35 448 Menschen in der Stadt mit ihren fünf Ortsteilen, so waren es ein Jahr später nur noch 35 070.

Damit ist der demografische Abwärtstrend zwar ungebrochen, aber er hat sich verlangsamt. Im Jahr 2008 hatte die Bevölkerungszahl Stendals um mehr als 600 abgenommen, jeweils mehr als 400 waren es in den zwei Jahren davor.

Fortgesetzt hat sich im vergangenen Jahr auch die Konzentration auf den Stadtkern und die sogenannten guten Wohnlagen in den Randbereichen. Die historische Altstadt ist mit einem Anwachsen um 31 Bewohner der eindeutige Gewinner der Entwicklung. Innerhalb der Wallanlagen leben inzwischen wieder 3760 Menschen. Die Eigenheimviertel im beliebten Osten der Stadt legten um 14 Bewohner zu.

Den größten Verlust verzeichnet demgegenüber die Plattenbausiedlung Stadtsee, die mit ihren fast 11 000 Bewohnern aber noch immer das größte Wohnviertel der Stadt ist. Stendal-Süd mit seinen restlichen fünf Wohnblocks beherbergt noch 762 Stendaler, 84 weniger als vor einem Jahr.

Vergleichsweise starke Bevölkerungsrückgänge mussten auch die Ortsteile Wahrburg, Staffelde / Arnim und Jarchau hinnehmen, während es in Borstel und Bindfelde nur geringfügige Veränderungen gab. Wahrburg bleibt mit 1174 Bewohnern jedoch der größte unter den Stendaler Ortsteilen.

Daran ändert sich auch mit den Eingemeindungen zum 1. Januar nichts. Als größtes Einzeldorf der bisherigen Verwaltungsgemeinschaft Stendal-Uchtetal bringt Uenglingen 954 Bürgerinnen und Bürger in die Stadtfamilie ein. Uchtspringe kommt mit 811 Bewohnern zur Stadt Stendal. Allerdings hängen an Uchtspringe noch die beiden Ortsteile Börgitz und Wilhelmshof mit 432 beziehungsweise 119 Bewohnern.

Mit der Gemeindegebietsreform überschreitet Stendals Einwohnerzahl wieder die 40 000 er Grenze. Zehn Gemeinden lassen die Zahl auf genau 40 500 hochschnellen. Weitere 1615 Bewohner werden mit der Zwangszuordnung von Dahlen, Insel und Vinzelberg im Laufe des Jahres hinzukommen.

• Altstadt : 3760 ( + 31 )

• Nord : 4429 ( -3 )

• Ost : 2725 ( + 14 )

• Südost : 149 ( -39 )

• Bahnhofsvorstadt : 4302 ( -13 )

• Röxe : 1629 ( -18 )

• Süd : 762 ( -84 )

• Villenviertel : 1820 ( -16 )

• Stadtsee : 10 986 ( -173 )

• Bürgerpark : 270 ( + 15 )

• Siedlung : 1384 ( -30 )

• Wahrburg : 1174 ( -28 )

• Borstel : 579 ( -6 )

• Staffelde / Arnim : 308 ( -13 )

• Bindfelde : 250 ( -5 )

• Jarchau : 543 ( -22 )