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Bürgermeister Hartmut Valentin zeigt im Gemeinderat die bisherige Vorlage für das neue Windberger Wappen auf rotem Grund. Gemeinde plant Hoheitszeichen und 850-Jahrfeier Ein Wappen für Windberge

Von Birgit Schulze 25.01.2010, 05:52

Noch vor der Einführung der Einheitsgemeinde ein eigenes Wappen für ihre Gemeinde erstellen zu lassen, haben sich die Ratsmitglieder um Bürgermeister Hartmut Valentin in Windberge vorgenommen. In diesem Wappen sollten sich alle vier Ortsteile sowie Dinge, die die Gemeinde ausmachen, wiederfinden. Nach vielen Beratungen wurde jetzt das Wappen in Auftrag gegeben.

Windberge. Vier Zinnen auf einem Gemäuer, das zwischen den Quellen des Tangers hervorschaut, symbolisieren die vier Ortsteile der Gemeinde : Brunkau, Schleuß, Ottersburg und Windberge. Darunter stehen ein Eichenblatt für die weitläufigen Wälder, die im Süden mit der Colbitz-Letzlinger Heide angrenzen und eine Sense für die Landwirtschaft, die die Dörfer seit Jahrhunderten prägt.

Über den einzelnen Turmzinnen sollen noch kleine Symbole eingefügt werden, auf diese verständigten sich die Ratsmitglieder während ihrer jüngsten Sitzung. Ebenso wie auf die Tatsache, dass ein Heraldiker mit der ordnungsgemäßen Erstellung und Eintragung des Wappens beauftragt wird. Dieses rechtverbindliche Wappen soll für Windberge auch in der neuen Einheitsgemeinde, die aus bisher 19 Kommunen mit Beginn des Jahres 2011 entstehen soll, ein Stückchen Identität erhalten, sagte Bürgermeister Valentin.

Grund dafür, jetzt ein eigenes Wappen erstellen zu lassen, ist wohl aber auch das Jubiläum, das Windberge in diesem Jahr feiert : 850 Jahre alt ist die Gemeinde, und dieses Fest wird langfristig und akribisch geplant. Eine eigene Postkarte mit Ansichten aus allen vier Ortsteilen gehört ebenso dazu, wie die Planungen für den neuen Dorfmittelpunkt.

Im Rahmen eines durch die europäische Gemeinschaftsinitiative Leader unterstützten Projektes soll dieser gestaltet, erweitert und möglicherweise als Zwischenstopp in den Altmarkrundkurs eingebunden werden. Eine Förderzusage steht bisher noch aus. Ein Quellstein in der Mitte soll Ruhepol, aber auch symbolische Verbindung zu den Tangerquellen sein, die bei Brunkau entspringen. Geplant ist, zusätzliche Parkflächen, eine Festwiese und Carports als Unterstellmöglichkeiten für Buden und Besucher zu schaffen. Außerdem soll der Spielplatz, der bisher ein ruhiges Dasein hinter der Kirche fristet, mit in den Mittelpunkt rücken. Und schließlich wird künftig auch ein Back- und Töpferhaus zum Erhalt dörflichen Brauchtums beitragen.

Gefeiert werden soll das große Fest vom 1. bis 3. Oktober dieses Jahres. Geplant ist ein Sternmarsch zum neuen Dorfplatz aus allen Richtungen, ein " Freudenfeuer " mit Feuerwerk, wie Valentin sagte und ein traditioneller Festumzug zum Erntedank durch alle Ortsteile. Viele kreative und unterhaltsame Angebote, organisiert von den Vereinen der Gemeinde, sowie eine eigene Festschrift runden das Jubiläum ab.