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WCC, Tanzzentrum, Offener Kanal und Musikschul-Querflötentrio sind seit Freitag Preisträger der Hansestadt Kultur – die wertvolle Hälfte Stendals

Von Egmar Gebert 21.12.2009, 05:52

Zum sechsten Mal wurde am Freitag der Kulturpreis der Stadt Stendal vergeben. 17 Künstler, Ensembles und Stendaler, die sich auf dem Gebiet von Kunst und Kultur engagieren, waren nominiert. Erster von vier Preisträgern wurde der Wahrburger Carneval Club ( WCC ).

Stendal. Das bestgehütete Geheimnis der Stadt Stendal, so ordnete es Oberbürgermeister Klaus Schmotz während seiner Begrüßungsrede ein, ist die Antwort auf die Frage : Wer sind die Preisträger der drei Kulturpreise und des Kulturförderpreises in diesem Jahr ? Umrahmt von einem im schönsten Wortesinn kulturvollen, von Ensemblemitgliedern des TdA und Tänzerinnen des Vorjahrespreisträgers TV Popcorn gestalteten Programm, wurde dieses Geheimnis im Kleinen Haus des TdA peu à peu gelüftet.

Den Anfang machte Astrid Bleißner. " Förderung von Kultur ist die Förderung unverzichtbarer gesellschaftlicher Werte ", leitete die ehemalige Direktorin der Comenius-Schule ihre Laudatio zur Vergabe des diesjährigen Kulturförderpreises ein. Ein beeindruckendes Beispiel für Kulturförderung sei die Musik- und Kunstschule Stendal. Ein beredtes Zeugnis des Erfolgs dieser Arbeit ist deren Querflötentrio. Der Kulturförderpreis der Stadt Stendal 2009 ging an Carolina Stein, Carl Richard Otto Edeler und Lukas Oesemann Die 13 und 14 Jahre jungen Gymnasiasten sind im Entgegennehmen von Preisen geübt. Erfolgreich nahmen alle drei an " Jugend musiziert " teil und absolvieren die studienvorbereitende Ausbildung an der Musikund Kunstschule Stendal.

Den drittplatzierten Kulturpreisträger zu würdigen, kam Stadtsprecherin Sybille Stegemann zu. Es ist der Offene Kanal, der die Jury mit seinem Dokumentarfilm " Mein Stendal " – 1925 bis 1945 – überzeugte. Nach vierjähriger Recherche habe das Team um Andreas Bredow der Stadt ein Stück Geschichte geschenkt. Ein Film gegen das Vergessen, von dem Stegemann sagte : " Besser und professioneller kann man Menschen nicht erreichen. "

Stadtrat Peter Ludwig übernahm es, den Preisträger des zweiten Kulturpreises zu würdigen. Das Tanzzentrum Stendal, ein Verein mit mehr als 350 Mitgliedern, die ihrer Tanzbegeisterung in nahezu allen Stilen und Altersgruppen Ausdruck verleihen, wurde damit geehrt. Das Streben des Tanzzentrums nach maximaler Qualität habe es bei vielen Wettbewerben unter Beweis gestellt und der Stadt darüber hinaus Höhepunkte beschert wie die 1. Landesmeisterschaft im Rock ’n’ Roll. Mit den Worten : " Das Tanzzentrum bereichert das kulturelle Spektrum der Stadt um einen sehr schönen Farbtupfer ", verbeugte sich Ludwig vor dieser Leistung.

Als Oberbürgermeister Klaus Schmotz ans Laudatorenmikrofon trat, näherte sich eine glanzvolle Veranstaltung ihrem Höhepunkt. Schmotz würdigte vor allem den Facettenreichtum des künstlerisch-kulturellen Wirkens des ersten Preisträgers : " Musik und Kunsthandwerk, Tanz und Gestaltung, vielleicht auch ein bisschen Malerei, Schauspiel der kleinen Form und Tanz " – das sei der Wahrburger Carneval Club ( WCC ), an den der erste Kulturpreis 2009 ging, seit Jahrzehnten.

Was von diesem Abend bleibt, ist die Überzeugung, die Schmotz mit den Gästen der Kulturpreisverleihung 2009 teilt : " Ohne Kultur wäre die Hansestadt Stendal nur die Hälfte wert. "