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Kindertagesstätte " Anne Frank " in Tangerhütte beteiligt sich an " Hand in Hand – Kita ohne Rassismus " Fest der Kulturen bildet Projektabschluss

Von Birgit Schulze 14.08.2009, 08:27

Die musikalische Geschichte von " Anna Kafu " aus Afrika tanzten und sangen die Kinder der Tangerhütter Tagesstätte " Anne Frank " am Mittwochnachmittag vor Eltern, Großeltern und Verwandten. Beim Fest der Kulturen stellten sie ihr Projekt " Hand in Hand – Kita ohne Rassismus " vor und luden zum Mitmachen ein.

Tangerhütte. Schon am Vormittag drehte sich für die Kinder alles um Afrika. Dr. Assion Lawson, selbst in Togo aufgewachsen und heute in Stendal zu Hause, malte ihnen musikalisch und mit allerlei Geschichten aus seiner alten Heimat ein Bild von Afrika, das nachhaltig beeindruckte. Dass Kinder morgens erst einmal fünf Kilometer zum Wasserholen laufen müssen und dass sie bei ihren Eltern musikalisch um etwas bitten müssen, bevor sie es bekommen, oder dass ein Mann in Togo mehrere Frauen und auch viele Kinder hat, das alles erfuhren sie von ihm.

Doch auch das gemeinsame Trommeln und Tanzen gef el ihnen gut. Das Projekt " Hand in Hand – Kita ohne Rassismus " wurde vom Friedenskreis Halle initiiert und die Leiterin der Tangerhütter Kindertagesstätte, Evelyn Rösch, ist sich sicher : " Das Ganze vermittelt Toleranz gegenüber anderen Menschen und wird auch bei uns keine Eintagsfiege bleiben. " Seit Monaten befasste sich jede Kindergartengruppe und auch der Hort mit einer anderen Region auf der Welt. Wie Kinder dort leben und was für dieses Land typisch ist, erfuhren sie auch in einer gro ßen Ausstellung im Flur der Einrichtung, die alle gemeinsam gestalteten.

" Alle Gruppen haben sich an unserem Projekt beteiligt, sie haben erfahren, dass es viele Kinder gibt, die anders aussehen, etwas anderes essen und anders leben. Auch in Deutschland gibt es Unterschiede und wir alle wollen uns mit Respekt begegnen. ", sagte Evelyn Rösch zur Begrüßung.

Am Mittwochnachmittag feierte Dr. Assion Lawson gemeinsam mit den Kindern und ihren Besuchern zum Abschluss des Projektes gegen Rassismus ein Fest der Kulturen und erzählte aus Togo : " Ich habe drei Mütter und 21 Geschwister ", sagte er. Das Erstaunen war nicht nur an Kindergesichtern abzulesen. Groß und Klein stellten sich zum Kreistanz auf, als der Botschafter des Friedenskreises dazu einlud.

Nach einem kleinen Programm, an dem sich unter anderem als Matroschkas und als afrikanische Tiere verkleidete Kinder beteiligten, kamen alle bei einer gemütlichen Kaffeerunde ins Gespräch. Viele Eltern und Großeltern hatten gebacken und genossen das Beisammensein. Evelyn Rösch bedankte sich bei allen, die die Umsetzung des Projektes unterstützt hatten. Auch die Hortkinder der Einrichtung waren mit dabei und präsentierten ein Gedicht über die Kinder der Welt.