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17. Fest für Barrierefreiheit findet am 21. Juni statt Begegnungen im Tierpark

Von Martin Rieß 11.06.2009, 07:02

Die 17. Auflage vom Fest der Begegnung findet am Sonntag, 21. Juni, im Stendaler Tierpark statt. Neben Kultur sind ernsthafte Fragen beispielsweise zum barrierefreien Tourismus in der Region Thema.

Stendal. Seit mehreren Jahren ist der Stendaler Tierpark alljährlich Bühne für das Fest der Begegnung. In diesem Jahr ist es am Sonntag, 21. Juni, so weit : Um 13 Uhr wird die Veranstaltung eröffnet. In den vergangenen Jahren begegneten die Menschen mit und ohne Behinderung bereits vormittags einander – in diesem Jahr erst zur Mittagszeit. Dennoch will das Aktionsbündnis an die Vorjahresbesucherzahlen anknüpfen – die Marke von 1000 gilt es knacken.

Neben einer Vielzahl an Aktions- und Informationsmöglichkeiten soll dazu nicht zuletzt Leticia beitragen : Sie steht beim MDR-Showprogramm auf der Bühne, hat in den vergangenen Jahren in der Schlager- und Partyszene sich längst einen Namen gemacht.

Trotz allem künstlerischen Engagements auf der Bühne : Wie in den Jahren zuvor geht es um ernste Themen. Wie können Behinderte und Nichtbehinderte einander näher kommen, was ist für eine barrierefreie Umwelt zu tun, wie können Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt integriert werden – all das sind Fragen, mit denen sich die Organisatoren und viele Besucher beschäftigen – die aber auch auf der Bühne eine Rolle spielen. Insbesondere die Talkshow widmet sich diesen ernsten Themen, in diesem Jahr geht es um den barrierefreien Tourismus in der Altmark. Als Gesprächsteilnehmerin hat die Rollstuhlfahrerin Sabine Kronfurth bereits zugesagt, angefragt ist Mandy Hodum vom Altmärkischen Tourismusverband. Marcus Graubner, CDU-Kreistagsabgeordneter und Kreisvorsitzender vom Allgemeinen Behindertenverband, sagt : " Wir untersuchen zurzeit, was es an Barrierefreiheit bei uns schon gibt und wo noch Potenziale bestehen. " In der Stendaler Marienkirche und im Dom gebe es bereits Hörschleifen für Menschen mit Sehbehinderung. " Solche Angebote sollten natürlich nicht nur ausgebaut werden, sie müssen von den Betroffenen dann natürlich auch genutzt werden ", erklärt Graubner ein weiteres Anliegen des Festes : Den Menschen mit Behinderung die Scheu zu nehmen, ihre Möglichkeiten zu nutzen.

Übrigens : Barrierefreiheit nutzt erklärtermaßen nicht allein den Menschen mit Behinderung. Auch Senioren und Eltern, die ihren Nachwuchs noch im Kinderwagen transportieren, profitieren von breiten Türen und flachen Rampen.