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Baupläne für den Wuster Damm Deponie und Wasserwerk als Nachbarn – geht das?

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 23.05.2009, 07:27

Wuster Damm. Eine Baustoffdeponie in unmittelbarer Nähe einer Trinkwasser-Schutzzone ( die Volksstimme bnerichtete über dieser Option ) – da bahnt sich ein Konf ikt am Wuster Damm an.

Das Trinkwasserwerk bei Klietz, das die Haushalte des Altkreises Havelberg südlich der Seegemeinde einschließlich Schollene versorgt, muss geschlossen werden. " Deshalb haben wir nach einem Standort für ein neues Wasserwerk samt Schutzzone gesucht ", sagt Günter Hasstedt von den Stadtwerken Havelberg. Im Elbe-Havel-Land gebe es aber nur wenige Alternativen. Der Truppenübungsplatz und die Elbe grenzen den Bereich stark ein, außerdem seien Qualität und Menge des Grundwassers nicht überall optimal. Doch am Wuster Damm, zwischen dem Kieswerk und dem Ortsteil, ist man fündig geworden. Probebohrungen und Abpumpversuche ergaben, dass die Bedingungen für den Bau eines neuen Wasserwerkes sehr gut sind. Und : " Seitens des Umweltamtes des Landkreises, mit dem wir von Anfang an in Verbindung standen, gibt es keine Einwände. "

Umso erstaunter war Hasstedt, als er in der Volksstimme von den Plänen las, auf dem Gelände der Kiesgrube eine Baustoffdeponie einzurichten. " Da dürfte es wohl zu einem Konfikt kommen ", befürchtet der Stadtwerke-Chef. Die geplante Deponie würde sich sehr nah am Rand der Schutzzone für das Wasserwerk bef nden. Der Zweckverband hat im April den Antrag auf Genehmigung beim Landkreis eingereicht, wollte eigentlich noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen. Der Antrag für die Errichtung der Deponie liegt zwar noch nicht vor. Aber als unlängst der Umweltausschuss vor Ort tagte, erklärte die Firma, ihn binnen zwei Monaten einzureichen. " Und das müssen wir erst einmal abwarten ", erklärt Dr. Joachim Franke, Leiter des Umweltamts beim Landkreis. " Alle jetzigen Aussagen wäre Kaffeesatz-Leserei. Und wer weiß, ob der Antrag wirklich gestellt wird. Denn so eine Deponie ist mit erheblichen Kosten verbunden, die ein Betrieb erst einmal stemmen muss. "

Der Trink- und Abwasserzweckverband jedenfalls hofft, dass seinem Antrag zugestimmt wird. Nicht nur, weil bereits rund 80 000 Euro in die Planung, die Probebohrungen und die Abpumpversuche investiert wurden. Günter Hasstedt : " Es wird auch schwierig, einen anderen Standort zu f nden "