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Seit Donnerstag ist Klaus Hiller Geschäftsführer der Lokomotiven Service GmbH Neuer Alstom-Chef will Krise ohne Entlassungen überstehen

Von Reinhard Opitz 12.05.2009, 05:02

Am Freitag dieser Woche verabschiedet die Alstom Lokomotiven Service GmbH ihren Geschäftsführer Jörg Neubauer. Sein Nachfolger Klaus Hiller geht mit großem Optimismus ans Werk.

Stendal. Er gehe fest davon aus, dass am Standort Stendal auch in hundert Jahren noch gearbeitet werde, sagte Klaus Hiller am Sonnabend, als das Alstom-Werk seine Tore weit für Besucher geöffnet hatte. Zu diesem Ausblick in wahrhaft historischer Dimension hatte ihn ein Gespräch mit dem Vereinsvorsitzenden der Feuerwehrhistorik, Michael Schneider, verführt, dem Hiller einen von Alstom aufgearbeiteten Spritzenanhänger fürs Landesfeuerwehrmuseum übergab ( die Volksstimme berichtete ).

Doch Hiller sieht nicht nur die ferne Zukunft, sondern auch die allerorten krisengeschüttelte Gegenwart in einem eher positiven Licht. Der Volksstimme sagte er : " Diese Krise überstehen wir auch, und ich denke, mit der jetzigen Mitarbeiterzahl. " Gegenwärtig beschäftigt Alstom in Stendal 175 festangestellte Männer und Frauen und zusätzlich 40 Leiharbeiter.

Seit 4 Wochen werden wieder Loks verkauft

Alstom habe mehrere Aufträge aus dem Werk Salzgitter nach Stendal geholt. Optimistisch stimme ihn auch, dass in den vergangenen vier Wochen wieder mehrere Loks verkauft werden konnten, nachdem die Verkaufszahlen seit dem Herbst vergangenen Jahres auf null zurückgegangen waren. Klaus Hiller führt das unter anderem auf das Konjunkturpaket des Bundes zurück, aus dem auch Gleisbaumaßnahmen finanziert werden. " Das greift jetzt ", ist sich der Alstom-Geschäftsführer sicher.

Vorjahresumsatz wird nicht erreicht.

Überzogene Erwartungen an das laufende Jahr liegen ihm allerdings fern. " So gut wie das vorige Jahr wird es nicht werden. Das war mit über 50 Millionen Euro Umsatz das bisher beste ", sagt er.

Klaus Hiller ist am vergangenen Donnerstag zum neuen Geschäftsführer des Stendaler Alstom-Werks bestellt worden. Neuland betritt er dabei allerdings nicht, war er doch zuvor fünf Jahre lang als Prokurist am Standort Stendal tätig. Am kommenden Freitag wird das Werk seinen Vorgänger Jörg Neubauer verabschieden. Nach fünf Jahren an der Spitze von Alstom Stendal verlässt Neubauer das Unternehmen.