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Oberbürgermeister Klaus Schmotz zu Gast beim ADAC Stadt investiert in Stendaler Straßen und Fußwege

Von Martin Rieß 08.04.2009, 07:06

Einer Reihe von Fragen zum Straßenverkehr hat Oberbürgermeister Klaus Schmotz am Montag beantwortet. Der ADAC hatte ihn eingeladen, über Perspektiven der Stadt zu referieren und mit den Automobilfreunden darüber zu diskutieren.

Stendal. Kritische Fragen ist Oberbürgermeister Klaus Schmotz gewöhnt. Und so sind auch seine Antworten auf die Anmerkungen der Automobilfreunde des ADAC-Kreisverbandes routiniert ausgefallen. Die ADAC-ler hatten ihn für Montagabend in den Saal 2 im " Schwarzen Adler " eingeladen. " Schon beim zweiten Anlauf hat das mit diesem Treffen geklappt ", erklärte ADACChef Peter Bollfraß.

Thema Parkplätze

In einem Vortrag zur Stadtplanung hatte Stadtoberhaupt Schmotz die Bedeutung des Theaters der Altmark hervorgehoben : Kaum eine andere vergleichbare Stadt habe eine so große Dichte von Kultur und Bildung zu bieten wie eben sein Stendal – das werde in Zukunft vor allem beim Kampf auf dem Arbeitsmarkt um die besten Fachleute ein wichtiger Faktor sein. Frage aus dem Plenum : Gut und schön, dass es das Theater gibt. Aber wer nicht gerade zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Spielstätte im Herzen der Altstadt aufsuche, der habe zuweilen erhebliche Probleme, einen Stellplatz für sein Auto zu finden. " Das Problem ist bekannt ", bekannte der Oberbürgermeister. Bei den Planungen fürs Theater sei dieser Aspekt vor Jahren nicht ausreichend berücksichtigt worden. Um die Parkplatznot zu lindern, werde man in Zukunft wenigstens übergangsweise Brachflächen in der Umgebung nutzen.

Für den Vorschlag, auf Investorensuche zu gehen, der eine Tiefgarage mit ansprechender oberirdischer Bebauung in der Umgebung errichten könnte, sieht Schmotz kaum Chancen. " Stendal ist zu klein, um dafür einen Interessenten zu finden. "

Thema Osterburger Straße

Was wird aus der Eisenbahbrücke an der Osterburger Straße ? Schmotz : " Schon 2002 hatten wir das Geld dafür beiseitegelegt. Und auch jetzt könnten wir mit dem Bau beginnen. Allerdings hat das ja nur einen Sinn, wenn die Bahn gleichzeitig die Brücke saniert und wir die Durchfahrt verbreitern können. "

Thema Fußwege

Kritik von den ADAC-Mitgliedern an Fußwegen : Dieses Problem sei aus der ganzen Stadt zu vermelden : An vielen Stellen in der Innenstadt glichen die gepflasterten Strecken für die Fußgänger einer Berg-und-Tal-Bahn. Derweil haben die Bewohner am Stadtsee statt mit Wellenstrecken mit Klippen zu kämpfen : Große Gehwegplatten, die vor Jahren gelegt wurden, sind an vielen Stellen inzwischen zerbrochen, haben sich verschoben. " Wie schnell man da stolpern kann und sich die Knochen bricht !", kritisierte eine Bewohnerin des Plattenbauviertels im Westen der Hansestadt die Fußwege in Stendal-Stadtsee. " Oh ja, auch dieses Problem ist uns durchaus bewusst !", lautet die Antwort von Oberbürgermeister Klaus Schmotz.

Was die Lösungen für diese Probleme angehe, gilt aber offensichtlich die Maßgabe, wie sie eben auch für Stendaler Fußgänger mancherorts gilt : Immer nur kleine und vorsichtige Schritte ! Schmotz : " Zusammengenommen sind es enorme Strecken, die die Fußwege in Stendal ausmachen. Das kann man nur nach und nach angehen. " Vorbild für die Fußwegsanierung gerade in den engen Innenstadtbereichen soll die Kleine Hallstraße sein, die im Herbst übergeben wurde : Niedrige Bordsteine machen es den Fußgängern da nämlich einfach, an engen Stellen auch einmal auf die Straße zu wechseln.

Was die Fußwege in der Innenstadt angeht, dürfte noch in diesem Jahr in einem weiteren Abschnitt der Hallstraße mit einer Verbesserung zu rechnen sein : Der Abschnitt zwischen Karlstraße und Poststraße steht inzwischen im Plan für 2009.

Thema Deichstraße

Am Schnittpunkt von Kleiner Hallstraße, dem zu sanierenden Abschnitt und Poststraße geht auch die Deichstraße von der Kreuzung ab. Anregung eines Automobil-Freundes : Man solle doch darüber nachdenken, ob die nicht in der falschen Richtung als Einbahnstraße ausgeschildert sei. Denn dank der Kleinen Hallstraße käme man in Richtung Westen auch ein paar Meter weiter voran – in Richtung Osten sind wesentlich weitere Strecken über die Straße Am Dom oder im Zickzack durch die Altstadt nötig. Schmotz : " Das Thema nehme ich mit, aber da müssen erst einmal die Verkehrszähler und -planer ran. "

Thema Röxer Straße

Auf den Ausbau vieler Zufahrtsstraßen nach Stendal verweist Klaus Schmotz auf der Habenseite – Beispiel dafür sei die Uenglinger Straße. Dennoch sei an einigen Stellen viel zu tun. Was die Zufahrtsstraßen angehe, sei in diesem und im kommenden Jahr die Röxer Straße an der Reihe ( die Volksstimme berichtete ). Schmotz : " Und ich sage Ihnen auch, warum das ganz besonders wichtig ist : Die Zufahrtsstraßen sind nämlich die Aushängeschilder unserer Stadt. Sie bestimmen schlicht und ergreifend den ersten Eindruck, den viele Reisende von Stendal bekommen. "