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Axel Voigt fordert Unterstützung vom Ortsrat / Regen und Schnee haben Sandstein stark zugesetzt Eggenstedter Ortschronist will steinernen Zeitzeugen vorm weiteren Verfall schützen

Von Sabrina Trieger 07.02.2014, 02:21

Regen, Schnee und Frost haben dem 81 Jahre alten Eggenstedter Denkmal bereits stark zugesetzt. Die hier eingelassenen Namen, der im Ersten Weltkrieg gefallenen Eggenstedter, sind im ausgewaschenen Sandstein kaum noch zu erkennen. Ortschronist Axel Voigt hofft im Einsatz um den Erhalt der Gedenkstätte auf eine Restaurierung der Namensgravuren.

Eggenstedt l Eggenstedts Ortschronist Axel Voigt (78) will nicht länger tatenlos zusehen, wie das Denkmal in Erinnerung an die im Ersten Weltkrieg Gefallenen mehr und mehr verwittert. Regen, Schnee und Frost haben in dem 81 Jahre alten Sandstein bereits deutliche Spuren hinterlassen. "Die an den Seiten der Sandsteinstele eingefassten Namen, der zwischen 1914 und 1918 Gefallenen, sind in all de Jahren regelrecht ausgewaschen worden. Die Restauration müsste ein Steinmetz übernehmen. Ich habe alle eingravierten Namen erfasst und archiviert."

Der 78-Jährige fordert nunmehr den Ortschaftsrat um Ortschef Andy Hotopp auf, sich für den Erhalt des Mahnmals einzusetzen und von der Verwaltung prüfen zu lassen, was die Instandsetzung der Namensgravuren durch einen Fachmann kosten würde. Jene Verfahrensweise empfiehlt auch Bauamtsleiter Olaf Küpper auf Nachfrage. Denn: "Kümmert sich an dieser Stelle kein Verein um den Erhalt des Denkmals, liegt jene Form der Dorfgestaltung immer in der Regie des Ortschaftsrates. Findet das Anliegen um eine Aufarbeitung des Steins bei den Räten Anklang, könnte ein Kostenvoranschlag durch die Stadt eingeholt werden", erklärt der Amtsleiter.

Doch nicht nur die starke Verwitterung an jenem 1933 hier errichteten steinernen Zeitzeugen, dessen Inschrift mit jedem Regenguss Stück für Stück ausradiert wird, wird von Axel Voigt kritisiert. Ihn ärgert es auch, dass die beiden hier im Jahr 2005 am Volkstrauertag enthüllten Gedenktafeln, in denen die Namen von 26 Opfern des Zweiten Weltkrieges der Gemeinde verewigt sind, stark verschmutzt sind. "Eine Reinigung der Tafeln müsste doch hin und wieder möglich sein", schlägt der Eggenstedter vor. Die Anfertigung der beiden Gedenksteine war vor mehr als neun Jahren komplett aus Spenden finanziert worden. Auch hier war es Axel Voigt, der die Initiative zur Errichtung der beiden Tafeln ergriffen und einen Spendenaufruf gestartet hatte, um die benötigten knapp 3 400 Euro aufzubringen. Aus allen Teilen Deutschland hatten sich daraufhin ehemalige Eggenstedter und Angehörige von Gefallenen, die das Vorhaben auch finanziell unterstützten, gemeldet. "Diese wichtigen Dokumente unserer Dorfgeschichte gilt es zu pflegen und zu erhalten", mahnt der Senior.