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Sanierung des gegenüberliegenden Fußwegs wäre aus seiner Sicht sinnvoller Anwohner der Lindenallee stört sich an der Seitenwahl

Von Ronny Schoof 13.02.2014, 02:26

Der große Schnitt in der Wefensleber Lindenallee hat begonnen. 17 Bäume verschwinden dieser Tage aus dem Straßenbild. Im Zuge der Ankündigung erreichte die Volksstimme in dieser Woche eine Reaktion von Bernd Motzkus. Er moniert, dass die andere Seite die bessere Wahl gewesen wäre.

Wefensleben l Das Fällen der Linden an sich hat Bernd Motzkus, Anwohner der Lindenallee 10, nicht zur Kritik veranlasst. "Es ist zu begrüßen, dass nach fast 45 Jahren an den Fußwegen etwas gemacht werden soll", sagt er. Vielmehr stört sich Motzkus an der Seitenwahl: "Ich frage mich ernsthaft, wieso die Entscheidung so getroffen wurde. Wer die Örtlichkeit kennt, wird mir zustimmen, dass schon immer der Fußweg am Längsblock, also die gegenüberliegende Seite, von fast allen Bewohnern genutzt wurde und wird." Dieser Bürgersteig sei in "fast noch schlimmerem Zustand".

Darauf angesprochen, stimmt Bürgermeister Helmut Ebeling zu und verteidigt zugleich den Ratsbeschluss: "Beide Seiten sind stark sanierungsbedürftig, aber es hat seinen Grund, dass wir uns so entschieden haben. Die Querblöcke hoch zum Kinderheim sind alle durchsaniert, ebenso die Zuwegungen dort, es fehlt nur noch der Gehweg. Daher wollten wir zunächst eine Seite fertig kriegen statt nur stellenweise zu kleckern."

Bernd Motzkus hätte sich in dieser Frage mehr Bürgerbeteiligung gewünscht: "Ich denke, eine Befragung der direkt Betroffenen im Vorfeld hätte ein anderes Ergebnis gebracht - mehr zum Nutzen aller und weniger zur kosmetischen Aufbesserung. Aber statt mit den Bürgern zu sprechen, wurde einfach vom grünen Tisch entschieden." Auch dem entgegnet Helmut Ebeling: "Die Ratssitzungen finden öffentlich statt, sie bieten den Einwohnern immer auch die Möglichkeit sich zu äußern. Außerdem werden die Sitzungsprotokolle veröffentlicht, sodass sich auch auf diesem Weg jeder informieren kann." Zugleich verweist Ebeling auf seine wöchentliche Bürgermeistersprechstunde mittwochs von 16 bis 17 Uhr (derzeit bei der Feuerwehr): "Die ist doch dafür da, dass die Leute kommen und fragen und Hinweise geben. Sie müssen es nur tun."

Indes schreiten die Arbeiten in der Lindenallee laut Ebeling "gut voran". Über den Abtransport der Holzblöcke müsse sich die Gemeinde "wohl keine Sorgen machen", so Ebeling, denn vom Verkaufsangebot werde reger Gebrauch gemacht. Ärgerlich sei lediglich das Ignorieren des zeitweiligen Parkverbots, das einige Anlieger trotz der Gemeindeinformation darüber an den Tag legen.