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"Wir für Emmeringen" nun doch im Stadtrat / Barbara Wajroch und Wolfgang Herbert raus Endspurt auf der Zielgeraden: SPD vor CDU

Von Sebastian Pötzsch 27.05.2014, 03:35

Die Vorhersage von Oscherslebens Wahlleiter und Bürgermeister Dieter Klenke (parteilos) wurde am Sonntag zur Realität. Am Freitag wollte das Stadtoberhaupt keine Prognose abgeben. "Ich denke, wir werden mit knappen Ergebnissen zu rechnen haben", sah Klenke voraus.

Oschersleben l Tatsächlich lieferten sich SPD und CDU am Wahlabend ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Erst die Ergebnisse aus den beiden letzten Wahlbüros brachten die Entscheidung: Lag die CDU nach der Stimmauszählung des 20. Wahlbüros noch vorn, konnten letztendlich die Sozialdemokraten die Stadtratswahl mit 31,9 Prozent gewinnen, müssen ein Minus von 0,3 Prozent im Vergleich zu vor vier Jahren hinnehmen und kommen auf 12 Sitze. Die CDU folgt dicht darauf mit 31,7 Prozent und konnte somit nur 49 Stimmen weniger auf sich vereinen als die SPD. Die Christdemokraten legten damit im Vergleich zur Stadtratswahl im Jahr 2009 um 1,2 Prozent zu und werden künftig 11 Ratsstühle besetzen.

Die Linke kam mit ihren nur 7 Kandidaten auf Rang 3 und holte sich 15,5 Prozent (2009: 17,0). Für eine große Überraschung sorgte in der Nacht der Einzug der Wählergemeinschaft "Wir für Emmeringen". Erst mit der Bekanntgabe der Briefwahlergebnisse kurz vor 3 Uhr rutschte deren Spitzenkandidat Nico Haase in das Stadtparlament. Dafür flog Barbara Wajroch (Schermcke 2000) im letzten Moment doch noch raus. Auch Einzelbewerber Wolfgang Herbert sowie Thomas Ulrich (FDP) haben es nicht geschafft. Die Grüne Liselotte Drohberg wird dem Rat jedoch erhalten bleiben - sie konnte 1,6 Prozent der Stimmen sammeln.

Einige bekannte Stadtratsmitglieder werden in der kommenden Legislaturperiode keinen Sitz mehr haben, dafür kommen mehr neue Gesichter hinzu. Das liegt nicht nur an der Verschiebung der Kräfteverhältnisse. Künftig wird der Oschersleber Stadtrat mit 36 Sitzen aufgrund der Eingemeindungen von Hadmersleben und Peseckendorf vier Ratssessel mehr haben.

Am heutigen Dienstag ab 16 Uhr will Wahleiter Klenke auf dem Wahlausschuss die Ergebnisse offiziell bekanntgeben. Dann beginnt die Einspruchsfrist von 14 Tagen. Bevor der neue Stadtrat zu seiner konstituierenden Sitzung am Mittwoch, 2. Juli, zusammenkommt, wird der alte Stadtrat noch einmal tagen. Die Versammlung ist für Mittwoch, 11. Juni, ab 17 Uhr anberaumt.