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2014 wieder mehr Geburten im Haldensleber Krankenhaus / Grenze von 300 aber erneut verfehlt 262mal Grund zur Freude bei Ameos

Von Thomas Junk 10.02.2015, 02:25

Die Geburtenstation des Ameos-Krankenhauses kann auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurückblicken. Erstmals seit einigen Jahren sind wieder mehr Kinder in Haldensleben geboren worden. Die magische Marke von 300 Geburten konnte jedoch erneut nicht erreicht werden.

Haldensleben l Chefärztin Romy König hatte im vergangenen Jahr wenigstens 262 mal Grund zur Freude. Denn so viele Neugeborene erblickten auf ihrer Station das Licht der Welt. 127 Mädchen standen 138 Jungen gegenüber. "Das ist ein leichter Anstieg der Geburtenzahlen", weiß die Chefin der Geburtenstation des Haldensleber Ameos-Krankenhauses. 2013 wurden hier nur 244 Kinder geboren. Allerdings wurde auch 2014 die magische Grenze von 300 Geburten wieder nicht erreicht. Diese Anzahl an Geburten sind nach den Rahmenvorgaben der Krankenhausplanung Sachsen-Anhalts eigentlich nötig, um eine Geburtsklinik am Leben zu erhalten.

Auch Neindorf-Schließung brachte keinen Anstieg

Doch auch die Schließung der Geburtenstation in Neindorf zum Ende des Jahres 2012 hat nicht für den erhofften Anstieg der Geburten in Haldensleben gesorgt. "Für die meisten werdenden Eltern ist der Weg von dort zu uns einfach zu weit", so König. Eltern aus dem ehemaligen Bördekreis würden dann eher nach Helmstedt, Halberstadt oder Magdeburg zur Entbindung fahren, weiß die Chefärztin.

Dreimal gab es im vergangenen Jahr sogar doppelten Grund zur Freude. Denn kamen im Jahr 2013 nur einmal Zwillinge auf die Welt, gab es im Folgejahr gleich drei Doppelpacks.

Unter den 262 Neugeborenen waren insgesamt 18 Frühgeburten. Bei allen sei die Geburt und die Nachsorge allerdings sehr gut verlaufen, berichtet Romy König. Alle Frühchen hätten wohlauf das Krankenhaus verlassen. Das leichteste Baby im vergangenen Jahr wog gerade einmal 1660 Gramm. Dem gegenüber stand ein "Brummer", der es auf stattliche 4900 Gramm Geburtsgewicht gebracht hatte.

Zweimal haben es die Eltern sogar nicht mehr bis ins Krankenhaus geschafft, und das Kind kam bereits unterwegs zur Welt, erinnert sich König. Ein Elternpaar hatte sich im vergangenen Jahr ganz bewusst für eine Hausgeburt in den eigenen vier Wänden entschieden. Da habe aber die Nachsorge im Ameos-Klinikum stattgefunden. So etwas wäre heutzutage jedoch die absolute Ausnahme, weiß die Chefärztin.

Von den 262 Geburten haben 195 auf herkömmlichen Weg stattgefunden, 67 Kinder wurden per Kaiserschnitt geholt. "Von unseren alternativen Geburtsmethoden wurde wenig Gebrauch gemacht", so König. So gab es lediglich drei Wassergeburten im Ameos-Krankenhaus.

Ein zunehmendes Problem sei die Schwangerschafts-Diabetes bei den jungen Müttern, so König. Oftmals starkes Übergewicht und eine ungesunde Lebensweise würden dieses Krankheitsbild während der Schwangerschaft forcieren.

Grundausstattung als Geschenk für die Eltern

Ist das Kind ersteinmal auf der Welt, wird es im übrigen nicht nur von der Familie herzlich begrüßt, auch die Geburtenstation gibt den Eltern eine kleine Grundausstattung als Geschenk mit auf den Weg. Neben diversen Pflegeprodukten erhält jede junge Familie ein Ameos-Badetuch sowie einen dazu passenden Waschlappen. Worüber sich Romy König besonders freut, ist das Engagement der sogenannten "Strick-Omis".

"Das sind Familienangehörige von unseren Mitarbeitern, die in ihrer Freizeit kleine Schals oder Söckchen für die Neugeborenen stricken", so die Chefärztin. So bekämen die jungen Eltern für ihren Nachwuchs stets noch ein ganz persönliches Geschenk vom Krankenhaus.