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Von Markus Schulze 28.05.2015, 03:23

Steimke l Fast 40 Jahre teilte der Eiserne Vorhand Deutschland und Europa in Ost und West. Doch entlang der Grenze konnte sich die Natur nahezu ungestört entfalten. Das sogenannte Grüne Band bietet heute unzähligen Tieren und Pflanzen ein schier optimales Habitat. So ist es auch im Naturschutzgebiet Ohreauen zwischen Steimke und Brome, wo sich beispielsweise Biber und Fischotter tummeln. Trotzdem ist es ganz gut, wenn hier und da der Mensch eingreift. Auf einem etwa 3000 Quadreter großen Areal im Bromer Busch, genauer gesagt an der Schweineweide, war das der Fall. Dort sind seit dem 1. Juli vergangenen Jahres fünf Personen über das vom Sozialfonds der Europäischen Union geförderte Programm "Aktiv zur Rente Plus" damit beschäftigt, den Lebensraum stark gefährderter Arten zu verbessern.

Die Maßnahme, so erklärte Ines Kampe, Geschäftsführerin der ABS (Arbeitsförderung, Beschäftigung, Strukturentwicklung) Drömling GmbH in Klötze, läuft noch bis zum 30. Juni und bietet den Langzeitarbeitslosen die Chance, sich in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis wieder für den ersten Arbeitsmarkt zu empfehlen, wobei die Tätigkeit wettbewerbsneutral, zusätzlich und von öffentlichem Interesse ist.

In diesem speziellen Fall übernahmen es drei Männer und zwei Frauen, eine Projektfläche des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) von Bäumen und hohem Gras zu befreien. Ansonsten, so erläuterte Dieter Leupold, Projektleiter Grünes Band Sachsen-Anhalt, könnte sich die seltene Fauna dort nicht wie erwünscht entwickeln und sich gegen den übermächtigen Wuchs durchsetzen.

Unter anderem ist auf der Feuchtheidefläche das Königsfarn anzutreffen. "Davon gibt es nur ganz wenige im Altmarkkreis Salzwedel", berichtete Dieter Leupold. "Ich kennen nur noch einen Standort am Grünen Band bei Arendsee." Das Königsfarn bevorzugt einen leicht moorigen Untergrund, informierte er.

Des Weiteren wächst auf diesem idyllischen Fleckchen Erde, auf das Dieter Leupold vor etwa sechs Jahren vom Altendorfer Umweltschützer Gerd Blanke hingewiesen worden ist, auch das Waldläusekraut. Hierbei, so Dieter Leupold, handelt es sich um eine hochradig gefährdete Art, die wohl nur noch im Bromer Busch und sonst nirgendwo anders im Altmarkkreis Salzwedel zu bestaunen ist. Wobei: Das Betreten dieses Naturschutzgebietes ist Unbefugten untersagt. Das Waldläusekraut, so wusste Dieter Leupold, "ist eine absolute Rarität und ein Halbschmarotzer, die sich ihre Nährstoffe über die Wurzeln von Nachbarpflanzen klaut."

Um Königsfarn und Waldläusekraut an dem Standort zu erhalten, ist laut Dieter Leupold, weitere Pflege notwendig. "Schön wäre eine Beweidung. Da suchen wir noch nach einem Partner, etwa einen Schäfer."

Im Übrigen gibt es auch noch eine zweite Projektfläche, um die sich die Aktiv zur Rente plus-Menschen, die laut Projektleiter Andreas Plock "sehr motiviert und fleißig sind", kümmern, und zwar am Grünen Band bei Wendischbrome. Dort gilt es, den Lebensraum von Schlingnatter und Zauneidechse zu verbessen, wie Diter Leupold erwähnte.