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Hauptausschuss gibt Empfehlung an den Gemeinderat weiter Nach der Risikoanalyse ist die Anschaffung einer neuen Drehleiter unumgänglich

Von Constanze Arendt 18.03.2011, 04:28

Hohe Börde. Die Anschaffung einer neuen Drehleiter für die Gemeinde Hohe Börde ist unumgänglich. Nicht nur, weil die 20 Jahre alte Drehleiter 18-12, die derzeit in der Garage der Hermsdorfer Feuerwehr stationiert ist, defekt ist, sondern vor allem, weil sie nicht mehr der erforderlichen DIN entspricht. Nach DIN ist jetzt eine Drehleiter DLK 23-12 gefordert. Das ist auch in der Risikoanalyse und Brandschutzbedarfsplanung der Gemeinde Hohe Börde vermerkt.

Nachdem die Gemeinde Anfang März den Fördermittelbescheid über 175 000 Euro für die Ersatzbeschaffung eines Hubrettungsfahrzeuges DLA (K) 23-12 vom Land erhalten hat, stand nun die Diskussion zum Kauf einer Drehleiter am Dienstag auf der Tagesordnung im Hauptausschuss. Kerstin Pitschmann hatte als Mitarbeiterin der Verwaltung alle Zahlen im Blick. Die Neuanschaffung eines solchen Fahrzeuges würde 650 000 Euro kosten, die Gemeinde Hohe Börde müsste davon einen Eigenanteil von 475 000 Euro aufbringen. Sollte die Gemeinde eine Vorführ- leiter erwerben, ist das ebenfalls förderfähig. Die Gesamtkosten würden in diesem Fall 530 000 Euro betragen. Nachdem ein Gutachter sein Urteil zu der alten Drehleiter abgegeben hat, steht auch fest, dass die Kosten einer Reparatur bei weitem den Wert des Fahrzeuges überschreiten würden.

Die neue Drehleiter gehört laut der Risikoanalyse und Brandschutzbedarfsplanung zur Mindestanforderungen, die im Bereich der Fahrzeuge aufgrund des vorhandenen Gefahrenpotentials in der Gemeinde gestellt werden. Unter anderem spricht dafür, dass in der Gemeinde Hohe Börde 96 Gebäude über 12,20 Meter hoch sind, bei denen die Rettung nicht mehr mit den Steck- und Schiebeleitern der Ortswehren möglich ist. Eine Konzentration derartiger Gebäude in den Bereichen Bebertal, Eichenbarleben, Groß Santersleben, Hermsdorf, Hohenwarsleben, Niederndodeleben, Schackensleben und Wellen macht es erforderlich, dass die Drehleiter im Ernstfall dort im ersten Abmarsch angefordert wird, damit die Hilfsfristen eingehalten werden können. Deshalb sollte sie auch an einem Ort in diesem "Ballungsgebiet" stationiert werden.

Da es sich um eine Ersatzbeschaffung handelt, ist auf dem Fördermittelbescheid des Landes auch der Standort Hermsdorf vermerkt. Damit ist eine Zweckbindung für 15 Jahre verbunden, allerdings kann auf Antrag auch ein anderer Standort innerhalb der Gemeinde Hohe Börde bestimmt werden. Nach Aussage von Kerstin Pitschmann im Hauptausschuss denkt der Gemeindewehrleiter Axel Klitschke aufgrund einer angedachten Spezialisierung über einen Standortwechsel nach Hohenwarsleben nach.

Doch bevor das Fahrzeug überhaupt in der Gemeinde Hohe Börde in Dienst gestellt werden kann, muss eine europaweite Ausschreibung erfolgen. Die Vergabe wird voraussichtlich, so meinte Kerstin Pitschmann, erst Ende September erfolgen.

Die Mitglieder des Hauptausschusses haben der Beschlussvorlage zum Kauf der Drehleiter zugestimmt, so wird nun am 19. April der Gemeinderat in seiner Sitzung die endgültige Entscheidung treffen.