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Vereinspräsident Rüdiger Petrasch bittet um Mithilfe / Internet-Aktion könnte 20 000 Euro in die Vereinskasse spülen Mausklick soll den Verein "retten"

Von Sabrina Trieger 24.03.2011, 05:37

Der SV Blau Weiß Empor Wanzleben beteiligt sich zurzeit an einer Mitmachaktion im Internet, wobei es darum geht, möglichst viele Klicks zu sammeln. Die Firma, die das Projekt "Ist Euer Verein noch zu retten?" ausgeschrieben hat, schreibt eine Sanierungsleistung in Höhe von 20 000 Euro aus. Geld, das der Verein sehr gut für die Sanierung der Sportanlage gebrauchen könnte, teilte Vereinspräsident Rüdiger Petrasch der Volksstimme mit.

Wanzleben. Die Vereinsmitglieder wollen das Börde-Stadion weiter ausbauen, haben dafür aber kein Geld. So bleibt keine Chance auf Hilfe ungenutzt. Die Fußballer André Töpfer und Hagen Moldenhauer fanden die Internetseite www.vereinsretter.de. Dort können Vereine 20 000 Euro für ihr Sanierungsvorhaben bekommen, wenn sie in einer Abstimmung via Internet die Nase vorn haben. Vereinspräsident Rüdiger Petrasch ruft nun dazu auf: "Es geht um den Einzug ins Finale. Da hoffen wir, dass wir viel Unterstützung per Mausklick bekommen."

In seiner Bewerbung auf dem Internetportal stellt der Verein unverblümt seine Situation dar: "Erfolgreiche Zeiten in der Verbandsliga und glorreiche Pokalschlachten unter anderem gegen den 1. FC Magdeburg gehören längst der Vergangenheit an. Den SV Blau Weiß Wanzleben hat der Alltag eingeholt." Sponsoren seien weggefallen, Spieler haben den Arbeitsplatz und den Wohnort gewechselt und die Mannschaft brach auseinander. Der sportliche Erfolg blieb aus und heute spielt die erste Herrenmannschaft in der 2. Börde-Kreisklasse. "Momentan belegen wir den zweiten Tabellenplatz, unser Ziel kann nur der Aufstieg sein", schrieb Rüdiger Petrasch in seine Bewerbung. Darin heißt es weiter: "Derzeit trainieren wir unter widrigen Bedingungen. Unser Platz hat sehr unter dem doch recht harten Winter gelitten. Außerdem ist die Flutlichtanlage defekt, was einen geregelten Trainingsablauf erschwert oder gar unmöglich macht. Der Sanitärtrakt muss ebenfalls generalüberholt werden." Doch die Hauptaufmerksamkeit soll nicht nur den Sport- und Spielstätten gelten. Einen Großteil des Fördergeldes, wenn der Verein welches bekommen würde, soll für die Jugendarbeit investiert werden. Petrasch: "Derzeit trainieren und spielen die Kinder auf dem Schotterplatz, was alles andere als zeitgemäß ist. So sehen wir es als wichtig an, den Heranwachsenden perspektivische Freizeitaktivitäten anbieten zu können, egal ob Fußball, Leichtathletik oder Volleyball."

Um das Börde-Stadion fit für den Frühling zu machen, rufen zudem die Mitglieder des SV Blau-Weiß Empor Wanzleben zum Frühjahrsputz auf. Bio-Landwirt Thomas Weißmeyer aus Hohendodeleben "belüftet" bereits den Rasen mit einer Egge. Dünger und Grassaat wurden ausgebracht.

An diesem Sonnabend ab 9 Uhr soll es im Börde-Stadion weitergehen. Petrasch ruft dazu auf, zum Frühjahrsputz Schippen, Harken und Schubkarren mitzubringen.