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Stadt Oschersleben hat im Seehäuser Weg Versuch zum Energieverbrauch gestartet Neue LED-Lampen können die Kosten für Strom senken

Von Mathias Müller 13.04.2011, 06:38

Die Stadt Oschersleben will die Kosten für ihren Energieverbrauch senken. Eine Möglichkeit sieht das Rathaus darin, die alte Straßenbeleuchtung durch den Einsatz neuer LED-Leuchten zu ersetzen, um dadurch Strom zu sparen.

Oschersleben. Um herauszubekommen, wieviel Kosten der Einsatz neuer LED-Leuchten bei der Straßenbeleuchtung sparen kann, hat die Stadt Oschersleben im Seehäuser Weg einen Versuch gestartet. Techniker haben dort zwei alte Straßenleuchten, die etwa 40 Jahre alt sind und auf Basis der Natrium-Dampftechnik Licht erzeugen, durch zwei neue LED-Leuchten ersetzt. LED steht für lichtemittierende Diode und erzeugt durch den Einsatz von deutlich weniger Strom Licht.

Jährlich fallen in der Stadt Oschersleben und den Ortsteilen zusammen Stromkosten in Höhe von etwa 250 000 Euro an. Der Unterhaltungsaufwand für die Straßenbeleuchtungsanlagen liegt bei 85 000 Euro.

"Einen Monat lang wollen wir testen, wie hoch der Energieverbrauch und die Lichtausbeute der alten im Vergleich zur neuen Technik ist", sagt Steffen Czerwienski, Leiter des städtischen Baubetriebsamtes. Deshalb haben die Techniker in Straßenlaternen mit alten und neuen Leuchten Energiemesser und Beleuchtungsmesser installiert. Hatten die alten Leuchten eine Leistungsaufnahme von 70 Watt, liegen die beiden neuen LED-Leuchten bei 32 Watt. Mehr als die Hälfte der Stromkosten könnten eingespart werden, schätzt Czerwienski. Dem gegenüber stünden jedoch um bis zu 30 Prozent höhere Anschaffungskosten für die LED-Leuchten. Mathias Birth von einem Oschersleber Ingenieurbüro begleitet den Versuch fachlich. Weitere Versuchsreihen werden in Hadmersleben und Altbrandsleben gestartet.

Als Ergebnis des Versuchs soll eine Kosten-Nutzen-Rechnung entstehen, die für die Stadt Oschersleben als Entscheidungshilfe dient. Dafür, ob sich die Installation rechnet und durch die geringeren Betriebskosten den städtischen Haushalt entlasten würde. "Abhängig von der Größe der Anlage, der notwendigen Einstufung der Straßen und den erforderlichen Investitionskosten ist für jede Beleuchtungsanlage das Optimum zu ermitteln", verdeutlicht Mathias Birth.

Heute beschäftigt sich der Oschersleber Bau- und Umweltausschuss mit der Erneuerung der Straßenbeleuchtung in der Puschkinstraße. Bei dem Projekt sei nach Ansicht von Czerwienski noch ein Umschwenken auf die moderne LED-Technik möglich. Bis der Stadtrat dazu einen Beschluss fasst, könnten erste Ergebnisse des Feldversuchs als Entscheidungshilfe mit einfließen.