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Sanierung der Ringstraße in Bahrendorf sorgt für Ärger "Falsches" Pflaster und nachträgliche Änderung

Von Yvonne Heyer 10.05.2011, 06:35

Schon in der nächsten Woche soll die Ringstraße in Bahrendorf nach den Sanierungarbeiten wieder freigegeben werden. Doch ohne Diskussionen und Probleme liefen die Bauarbeiten nicht ab. Auch der Gemeinderat hat sich noch einmal mit dem Projekt beschäftigen müssen und fühlt sich nun hintergangen.

Bahrendorf. Zuerst stieß die Tatsache bitter auf, dass nach Auffassung von einigen Bürgern und Ortschaftsräten ein "falsches" Pflaster in der Ringstraße zum Einsatz kam. Ursprünglich sollte dieser Teil der Ringstraße das gleiche Pflaster bekommen, wie das, welches bereits im sanierten Teil zum Einsatz kam. Stattdessen wurde ein Betonsteinpflaster "Herbstlaub" verlegt. Dieses ist nicht "gerumpelt", sondern glatt. Hätte man das ursprünglich geforderte Pflaster genommen, hätte dies Mehrkosten von etwa 5000 Euro zur Folge gehabt. Andererseits war vorgeschrieben, unbedingt im veranschlagten Kostenrahmen zu bleiben. In der Gemeinderatssitzung sprach der Bahrendorfer Gemeinderat Dietrich Ebering sogar davon, die bauausführende Firma "hätte einen Restposten abgegriffen". Als Gegenargument führte Fred Fedder an, dass das nun verwendete Pflaster eher lärmoptimierend sei. "Es handelt sich hier schließlich um eine aus dem Konjunkturpaket-II geförderte Maßnahme, in der vor allem lärmmindernde Projekte gefördert wurden", so der Bauamtsleiter. Dietrich Ebering kritisierte weiter, dass vor allem entlang der Kirchenmauer nicht sauber gearbeitet worden sei und dass sich die Firma durch das Verlegen der Steine längst einen Vorteil verschafft hätte, der nicht an die Gemeinde weitergegeben worden sei.

Auch wurde kritisiert, dass es Änderungen im Bauprogramm gab. Und genau mit diesem Punkt hat sich der Gemeinderat am Donnertag noch einmal befassen müssen. "Eine Änderung im Bauprojekt gibt es nur im unteren Bereich der Ringstraße, wo sie zur Kreisstraße hin ausläuft. "Die Straße wird hier eben nicht sechs Meter breit sein, sondern "nur" 4,75 Meter. Die Straße wird durchgängig 4,75 Meter", erklärte Fred Fedder dem Gemeinderat. "Rechnet man dann noch die Breite des überfahrbaren Fußweges von 1,50 Meter hinzu, hat man doch wieder die sechs Meter und sogar mehr."

"Die Entscheidung zur Änderung des Bauprogramms ist doch längst an uns Gemeinderäten vorbeigegangen, wenn man bedenkt, dass die Straße am 17. Mai übergeben werden soll. Da ist doch alles gelaufen", kritisierte Gemeinderat Friedrich Rabe.

Und als schließlich über das geänderte Bauprogramm abgestimmt werden sollte, gab es ein Novum im Sülzetal-Gemeinderat: Von 18 anwesenden und stimmberechtigen Gemeinderäten enthielten sich letztendlich 16 der Stimme.