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Hochwasserwarnstufe 4 bleibt bestehen Betroffene Gemeinden und Krisenstab zeigen sich gewappnet

Von Ivar Lüthe 20.01.2011, 05:28

Landkreis Börde. Die Hochwasserwarnstufe 4 bleibt für den Landkreis Börde aufrecht erhalten. Darüber hat gestern der Fachberater des Landesbetriebes für Hochwasserschutz Sachsen-Anhalt, Christian Pluder, den Krisenstab des Landkreises Börde im Rahmen der zweiten Lagebesprechung informiert. Damit verbleibt auch die Aufgabe der Koordinierung erforderlicher Hilfen beim Landkreis, der gebildete Krisenstab arbeitet weiter rund um die Uhr.

Auch wenn im Augenblick keine akuten Gefahren von den Deichen der Elbe und Ohre ausgehen, halten die Stadt Wolmirstedt und die Gemeinde Elbe-Heide als zuständige Behörden für die Gefahrenabwehr gefüllte Sandsäcke für alle Fälle bereit. Hans-Joachim Reulecke, Leiter des Krisenstabes, erklärte gestern: "Durch den Zugriff auf bereits gefüllte Sandsäcke verkürzt sich im Falle von auftretenden Sickerstellen die Zeit, um wirkungsvolle Sandsackverbauten sehr schnell durchführen zu können."

Da die Deiche zunehmend über einen längeren Zeitraum einer Belastung ausgesetzt sind, werden die Deichkontrollen nicht mehr alle vier, sondern seit gestern Abend alle zwei Stunden durchgeführt. Darüber hinaus sind die Freiwilligen Feuerwehren, die im Ernstfall als Erste vor Ort wären, in Alarmbereitschaft, informierte Kreispressesprecher Uwe Baumgart gestern.

Die vom Hochwasser betroffenen Gemeinden sowie der Krisenstab des Landkreises zeigen sich gewappnet. In der Verbandsgemeinde Elbe-Heide sind bereits 750 Sandsäcke vorsorglich befüllt und eingelagert, in Wolmirstedt wurden gestern Nachmittag zusätzliche 500 Säcke für den Notfall befüllt. Bürgermeister Dr. Hans-Jürgen Zander erklärte gestern bei der zweiten Lagebesprechung in Haldensleben, dass seine Stadt insgesamt 2 000 Säcke sowie 50 Tonnen Sand vorrätig habe.

Auch in Barleben rüstet man sich. 8 000 Säcke sowie rund 30 Tonnen Sand seien im Bestand, hieß es gestern bei der Lagebesprechung. In Barleben macht vor allem der Zusammenfluss von Kleiner und Großer Sülze in Höhe der Rothenseer Straße ein wenig Sorge, erklärte Hans Hirche vom Bau- und Serviceamt der Einheitsgemeinde gestern dem Krisenstab.

Aller Voraussicht bis zum Freitag bleibt das Bürgertelefon des Landkreises täglich von 8 bis 20 Uhr über die Nummer (0 39 04) 72 40 38 07 erreichbar. Bis gestern Mittag meldeten sich zwei Einwohner über die Hotline, bilanzierte Uwe Baumgart.

Die Kreisstraße zwischen Loitsche und Heinrichsberg bleibt auch in den nächsten Tagen für den Durchgangsverkehr gesperrt. Das Betretungsverbot der Deichanlagen, das von der Polizei kontrolliert wird, hat nach wie vor Bestand.