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An der Gröninger Grundschule "Friedrich Hoffmann" wurde gestern eine Schulsanitätsdienstgruppe aus der Taufe gehoben Kleine Ersthelfer wollen sich künftig im Schulalltag engagieren

Von Mandy Ganske 05.02.2011, 04:32

Gröningen. Leon Auerswald, Marie-Louise Kissau und Christin Vasl sind sich einig. Sie wollen anderen Kindern gern helfen. Wie die drei Achtjährigen haben sich gleich 16 Mädchen und Jungen der zweiten Klassen an der Grundschule "Friedrich Hoffmann" in Gröningen für eine Schulsanitätsdienstgruppe unter Leitung von Lehrerin Heike Friebertshäuser gemeldet.

Gestern - kurz vor Ferienbeginn - erlebten sie die Gründungs-Unterrichtsstunde. Dafür ist Christina Böse, Mitarbeiterin beim Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Wanzleben, zu ihnen an die Schule gekommen und hatte ein Starterpaket dabei.

Da machten die künftigen Sanitäter große Augen: Verbandsmaterial, eine kuschlige Decke, CDs und Erste-Hilfe-Bücher holte Christina Böse aus dem Paket hervor. Viele Kinder wussten auch schon, wie die Notrufnummer 112 lautet. "Da meldet sich jemand und fragt euch viele Sachen, die ihr dann genau beantworten müsst", erklärte sie den Kindern dazu. "Aber das lernt ihr alles in eurer neuen Arbeitsgemeinschaft."

Denn der damit gegründete Schulsanitätsdienst wird sich mittwochs in der sechsten Stunde als Arbeitsgemeinschaft zusammenfinden und Lehrerin Heike Friebertshäuser wird die wichtigen Handgriffe und das Wissen rund um die Erste Hilfe vermitteln.

Nach den Ferien geht es los. Dass sie noch so lange warten müssen, enttäuschte die Kinder richtig und Heike Friebertshäuser sagte einen Satz, der vor Schülergruppen wohl eher selten fällt: "Die Ferien gehen doch ganz schnell vorbei, und dann fangen wir an." Das tröstete den ein oder anderen. Aber Leon blieb der festen Ansicht: "Ich könnte das jetzt jeden Tag machen." Während Marie-Louise es sich schon ein bisschen schwer vorstellt, was da jetzt alles auf sie zukommt, ist Christin ent-spannter. Ihre große Schwester habe ihr schon ganz viel erklärt, so dass sie sich informiert fühlt.

Ihre bisherigen Kenntnisse können jedenfalls alle gleich beim ersten Treffen der Arbeitsgemeinschaft austauschen. Dann wird es um die Erste-Hilfe-Erfahrungen gehen, die jeder schon gesammelt hat – bei eigenen kleinen Unfällen, in der Familie oder mit Freunden. Im Gespräch mit Christina Böse wurde deutlich, dass jeder für die Mama oder für Freunde schon mal schnell ein Pflaster herbei holen musste. Nach einem Schuljahr werden sie genau wissen, wie in solchen Situationen richtig gehandelt wird und wie sie Gefahren schon im Vorfeld erkennen. Dann können sie in den Schulpausen, bei Sportfesten oder Klassenfahrten auch als kleine Sanitäter in den Schulalltag eingebunden werden. Außerdem warten Wettbewerbe beim Jugendrotkreuz auf sie, wo sie als eine von insgesamt zehn Schulsanitätsdienstgruppen neben den Jugendrotkreuzlern im Kreis- verband dabei sein können.

Damit sie die anderen Aktiven beim Roten Kreuz schon einmal kennenlernen, hat Christina Böse die Sieben- und Achtjährigen zum großen Faschingsfest nach Wormsdorf eingeladen.