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Kindertagesstätte und Freibad Langenweddingen im Sozialausschuss diskutiert Der Weg für mehr Platz im "Spatzennest" führt nur über eine feuersichere Treppe

Von Yvonne Heyer 15.02.2011, 05:34

Langenweddingen. Der Sozialausschuss in der vergangenen Woche zeigte, dass die Kindertagesstätte "Spatzennest" in Langenweddingen Gemeinderäte, Bürger und vor allem Eltern weiter beschäftigt. Das wurde auch deutlich, als kürzlich das mdr-Meckermobil in Langenweddingen Station machte.

"Was ist eigentlich mit der Feuerschutztreppe in der Langenweddinger Kindereinrichtung", fragte im Sozialausschuss das Altenweddinger Gemeinderatsmitglied Helmut Gottwald im Tagesordnungspunkt "Anfragen und Probleme".

"Ob dieses Vorhaben wirklich umzusetzen ist, wird der Bedarf entscheiden. Eine konkrete Projektplanung gibt es bislang nicht", erklärte dazu Bauamtsleiter Fred Fedder.

Zur Erklärung: In einem Gebäudeteil der Kita "Spatzennest" wird eine obere Etage nicht genutzt. Sie darf nicht genutzt werden, weil das Treppenhaus brandschutzgerecht gestaltet werden und ein zweiter Fluchtweg, die so genannte Feuerschutztreppe, angebaut werden muss.

Die Gemeinde hatte schon einmal Fördermittel für den Ausbau der oberen Etage beantragt, jedoch nicht bekommen. Auch mit der Begründung, in der Gemeinde Sülzetal wären ausreichend Kinderbetreuungsplätze vorhanden.

Jedoch, und das machte Sozialausschussvorsitzende und Langenweddingens Ortsbürgermeisterin Jutta Spurek in der späteren Diskussion zu diesem Thema noch einmal deutlich: Bei der Nutzung der oberen Etage geht es in der Kita "Spatzennest" nicht um eine Kapazitätserweiterung, sondern um die Verbesserung der räumlichen Bedingungen für Kinder und Erzieher. Eigentlich sollten im vergangenen Jahr Mittel aus dem Konjunkturpaket-II in die Langenweddinger Kindereinrichtung fließen, diese gingen nun aber an die Osterweddinger Grundschule und werden für die Sanierung einer Sporthalle in Altenweddingen verwendet.

Trotzdem beschloss der Gemeinderat am 20. Dezember: "In der Haushaltsplanung 2011 sollen Mittel für Maßnahmen der Verbesserung der Gebäudesubstanz und des Betriebes der Kindereinrichtung eingestellt werden. Über die Höhe der Mittel und über die durchzuführenden Maßnahmen entscheidet der Gemeinderat auf Vorschlag der Verwaltung nach den verfügbaren Geldern."

Die Haushaltsplanung in der Gemeinde hat jedoch gerade erst begonnen. Ob und wie die Kita berücksichtigt wird, kann zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gesagt werden, meinte in der Sozialausschusssitzung Bürgermeister Erich Wasser-thal.

Er selbst hatte im vergangenen Jahr ins Spiel gebracht, ein Investor würde die Feuerschutztreppe bezahlen. Ein Bürger fragte gezielt am Donnerstagabend nach und der Bürgermeister bestätigte nochmals, der Investor würde die Treppe bezahlen.

Ende des Badespaßes

Ein weiteres Problem wurde im Meckermobil und im Sozialausschuss angesprochen: Die in der Haushaltskonsolidierung angedachte Schließung des Langenweddinger Freibades. "Gibt es denn statt der Schließungsgedanken auch Vorstellungen, wie das Bad zu erhalten wäre?", fragte ein Bürger in der Bürgerfragestunde.

"Wir haben 2009 die Haushaltskonsolidierung beschlossen, darin ist die Schließung des Langenweddinger Freibades verankert. 2011 müssen wir das Konsolidierungsprogramm konkretisieren, ob das Freibad dann noch Bestandteil des Programms ist, ist noch nicht beschlossen. Fakt ist, dass im Langenweddinger Bad einfach zu viel Wasser wegläuft und damit die Kosten für die Unterhaltung sehr hoch sind", erklärte Erich Wasser–thal.

Dem setzte Jutta Spurek entgegen, dass der Wasser- wie auch Chlorverbrauch in der vergangenen Badesaison gesenkt werden konnten.

Die Langenweddingerin Vera Kotulla hatte bereits im Meckermobil ihren Unmut über die Schließung des Freibades zum Ausdruck gebracht. Nun hat sie dazu gemeinsam mit Elli Krause auch einen Reim geschrieben: