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Zwangspause bei Brückenbau in Hadmersleben Blick auf Widerlager sorgt für Überraschung

Von Yvonne Heyer 19.05.2010, 07:19

Hadmersleben. "Wenn Bauminister Dr. Daehre beim ersten Spatenstich zum Ausbau der Kreisstraße zwischen Schleibnitz und Langenweddingen dem Baubetrieb sagt, sie sollen in den Kosten bleiben, frage nicht nur ich mich, ob wir hier beim Bauvorhaben vor unserer Haustür noch in der Zeit bleiben. Seit drei Wochen tut sich auf dieser Brückenbaustelle gar nichts", berichtet die Hadmersleberin Birgit Hüttner. Sie und ihre Nachbarn als Gewerbetreibende bekommen die Auswirkungen der Umleitungsstrecke sehr wohl zu spüren. Auch die Wege zum Arzt oder zur Apotheke sind für Bürger, die aus Richtung Groß Germersleben oder Klein Oschersleben nach Hadmersleben fahren, wesentlich weiter.

Ärgerlich ist der längere Weg über die Umleitungsstrecke auf der L 66 auch deshalb, weil die Landesstraße genau dort ordentliche Straßenschäden aufweist, wo die Autofahrer wieder in Richtung Ortsmitte abbiegen müssen. Um den Straßenlöchern auszuweichen, wird in der Regel einfach die andere Straßenseite benutzt. "Bis zu vier Zentimeter Tiefe sind bei den Straßenlöchern zumutbar. Die Schäden in Hadmersleben weisen nach Kontrollen diese Tiefe noch nicht auf, deshalb haben wir hier noch nicht gehandelt", teilte Dietmar Tondera, Leiter der Straßenmeisterei Oschersleben der Volksstimme auf Nachfrage mit. Doch er wollte gestern nochmals eine Kolonne zur Kontrolle vorbeischicken. Da es sich hier um eine viel befahrene Umleitungsstrecke handelt, werden die Löcher möglicherweise doch zugemacht.

Aber warum wird denn nun an der Brückenbaustelle nicht weiter gearbeitet? Bei diesem Vorhaben handelt es sich um ein Projekt, wofür der Landkreis, der Eigenbetrieb Straßenbau und -unterhaltung den Hut auf hat, da die Brücke an einer Kreisstraße liegt. "Als wir die Straßendecke heruntergenommen hatten, mussten wir feststellen, dass die Widerlager der Brücke längst nicht in dem Zustand sind, wie wir es erwartet hatten. Vorher war dies nicht sichtbar und damit nicht feststellbar. Die Widerlager mussten mit weggerissen werden. Nach einem neuen Baugrundgutachten werden sie erneuert", berichtet Annelen Miehe, Leiterin des Eigenbetriebes.

Nach Pfingsten werden die Bauarbeiten wieder starten. Bis Mitte Juli ist die Vollsperrung geplant, ob der Baubetrieb die Zwangspause herausarbeiten kann, bleibt offen. Doch es soll in jedem Fall versucht werden, den Termin zu halten.