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20 Jahre Grenzöffnung in Hötensleben Sportliche Beziehungen kamen schnell wieder in Gang

Von Reinhard Klar 22.02.2010, 04:53

Die Eröffnung der Grenzübergangsstelle Hötensleben am 19. November 1989 trug wesentlich mit dazu bei, sportliche Beziehungen zwischen Hötensleben und dem Nachbarort Schöningen im Landkreises Helmstedt anzubahnen und in Gang zu bringen.

Hötensleben / Schöningen. Bereits drei Tage nach der Öffnung der Grenzübergangsstelle lud der Turnverein Brüderschaft ( TVB ) Schöningen die 1. Mannschaft der BSG Aktivist zu einem gemeinsamen Training und danach zu einem Imbiss in sein Sportheim im Elmstadion ein. Aus dieser netten Geste der Schöninger entstanden danach feste Verbindungen, die zu einem guten Miteinander führten, das bis heute anhält ).

Als sich Rudi Ritschel, damals Sektionsleiter Fußball der BSG Aktivist Hötensleben, am 19. November auf den Weg nach Schöningen machte, befand sich in seinem Gepäck auch ein Brief an den FC Schöningen 08, in dem er vorschlug, gemeinsam Vereinbarungen für die Aufnahme eines Spielverkehrs zu schaffen. Da auch der Vorstand des Fußball-Clubs 08 ähnliche Vorstellungen hatte, entwickelte sich in den Folgejahren eine zwar lockere, aber funktionierende Beziehung. Bei den jährlichen Sportwochen profitieren beide Vereine auch heute noch besonders im Nachwuchsbereich davon.

Es gab auch mehrere Vergleiche der Männermannschaften mit 08. Im Alte Herrenbereich kam es zu Begegnungen einer kombinierten Mannschaft von Hötensleben / Oschersleben und einer Schöninger Altliga-Stadtauswahl. Im Tor der Schöninger stand damals Heinz ( Heia ) Knopp, der 1950 mit seinen Eltern in die Stadt am Elm gegangen war und der später als Torhüter bei Göttingen 05 in der Oberliga Nord durch hervorragende Leistungen bundesweit auf sich aufmerksam gemacht hatte. Er war in Göttingen Vertragsspieler ( Halbprofi ) und schaffte den Sprung in das legendäre Notizbuch des damaligen Bundestrainers Sepp Herberger. Wie hat sich bei Heinz Knopp ( 77 ) damals die Grenzöffnung widergespiegelt ? " Das ist alles noch sehr frisch in meinem Gedächtnis. Das Wiedersehen mit Hötensleben, das Zusammentreffen mit ehemaligen Mitspielern und das Erinnern an viele gemeinsame Erlebnisse bleibt für mich bis heute unvergesslich, " fasst er seine Erinnerungen zusammen. Mit einem Spiel in Hötensleben, da, wo für ihn einst die erfolgreiche sportliche Laufbahn begann, beendete er sie auch.

Auch die anderen Schöninger Sportvereine zeigten Interesse an Kontakten. Eine gute Verbindung bahnte sich nach der Grenzöffnung auch mit dem SV Esbeck an. Daran hatte besonders Walter Hecht ( 73 ) eine Aktie, der 1989 stellvertretender Vereinschef und Leiter der Fußballabteilung war. Auch hier kam es zu bald zu regelmäßigen Beziehungen und Vergleichen zwischen dem SVH und dem SVE. Walter Hecht gehörte gemeinsam mit Franz Kozlowski ( 85 ), der " Seele des Esbecker Sports ", zu den regelmäßigen Besuchern der Spiele des SVH. " Hötensleben hatte zuverlässige und tüchtige Funktionäre, mit denen wir schnell eine gemeinsame Linie fanden, " erinnert er sich heute an die Zeit vor 20 Jahren und nennt Rudi Ritschel, Wolfgang Hustedt und Fritz Bruns, mit dem er inzwischen eng befreundet ist. Vergleiche gab es auch mit Union Schöningen und dem Hoiersdorfer SV, ohne dass sich daraus stabile Beziehungen entwickelten.