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Worauf Hauseigentümer und Mieter im Winter besonders achten müssen Väterchen Frost lässt schnell die Wasserzähler einfrieren

Von Michael Pieper 08.01.2010, 04:53

Väterchen Frost hat die Börde fest im Griff. Doch die dicke Eis- und Schneeschicht rund um Oschersleben ist nicht nur für Autofahrer und Fußgänger gefährlich. Temperaturen weit unter Null Grad Celsius lassen die Wasserleitungen einfrieren.

Oschersleben. Manch Mieter oder Hauseigentümer bekommt bei zur Zeit arktischen Temperaturen einen Schock beim morgendlichen Gang zum Bad. Wasserhahn und Duschbrause bleiben trocken. Doch woran liegt das ? Wasserleitungen und Zähler können bei tiefen Temperaturen einfrieren. " Wenn ein Wasserzähler zufriert, kann an der Stelle Wasser austreten. Ein Wasserschaden kann die Folge sein ", erklärt Vinny Zielske. Die Chefin des Trink- und Abwasserverbandes Börde ( TAV ) kennt das Problem : " Im vergangenen Jahr mussten Techniker aus unserem Haus mehrmals ausrücken, um die kaputten Zähler auszutauschen. " Ein teures Vergnügen, wie sich herausstellt. " So ein Zähler kostet je nach Größe um die 150 Euro ", so die TAV-Chefin. Was jedoch noch ärgerlicher für Hauseigentümer sein könnte, ist der mögliche Wasserschaden, der Wände und Einrichtung angreift, wenn der Schaden zu spät bemerkt wird.

Deshalb sollten Häuslebauer und Mieter vor der Abreise in den Skiurlaub einiges beachten : " Kellerfenster schließen und den Wasserzähler isolieren, hilft in den meisten Fällen schon vor dem Einfrieren ", so die Expertin vom TAV.

" In der Wohnung reicht es im Grunde aus, die Heizkörper nicht ganz auszustellen, sondern zumindest auf Frostschutz zu belassen ", erklärt Heizungsinstallateur Martin Paetzel. Und weiter : " Wenn die Thermostate richtig eingestellt sind, dürfte die Raumtemperatur dadurch nicht unter 5 Grad Celsius sinken, das Wasser in den Leitungen bleibt eisfrei. "

In kalten Wohnungen kommt es während der Wintermonate zu einem weiteren temperaturbedingten Problem : Aufgrund der kalten, feuchten Luft setzt sich an Fenstern Kondenswasser ab. Diese Feuchtigkeit kann gesundheitsgefährdenden Schimmel verursachen. " Deshalb sollten die Fenster mindest einmal am Tag für fünf Minuten weit geöffnet werden. Bei diesem Stoßlüften wird die feuchte Wohnungsluft gegen die trockene Außenluft getauscht ", rät Martin Paetzel.

Auch den Mitarbeitern der Oschersleber Wohnungsgenossenschaft " Neues Leben " ist das Problem bekannt. Jens Schneider dazu : " Wenn wir von Mietern hören, die mit Feuchtigkeit in der Wohnung zu tun haben, fahren wir vor Ort, um Schäden am Gebäude ausschließen zu können. Meist kommt die Feuchtigkeit allerdings von innen ", weiß Schneider zu berichten. " Kondenswasser an Fenstern entsteht durch zu hohe Luftfeuchtigkeit infolge von Duschen und Kochen. Mein Rat deshalb an alle Mieter : Nach dem Bad oder dem Kochen gleich für etwa fünf bis zehn Minuten die Fenster weit öffnen. " Und noch ein Tipp von Jens Schneider : Um Heizkosten zu sparen und der erhöhten Luftfeuchtigkeit in den Räumen vorzubeugen, sollten die Heizkörper stets ein wenig Wärme abstrahlen, der Raum nie ganz abkühlen. " Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Und eine kalte Heizung aufzuwärmen, verbraucht mehr Energie, als sie bei Abwesenheit auf einem niedrigen Level anzulassen. "