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Neujahrsempfang von Börde-CDU und Mittelstandsvereinigung in Haldensleben "Es muss ein Ruck durch die Region gehen"

Von Ivar Lüthe 25.01.2010, 05:53

Haldensleben. Gewohnt kämpferisch haben sich die Christdemokraten des Landkreises Börde am Sonnabend beim traditionellen Neujahrsempfang gezeigt. Kreisvorsitzender Holger Stahlknecht und MIT-Chef Rainer Schulz begrüßten am Sonnabend zahlreiche Gäste aus lokaler und regionaler Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Goethesaal des Autohauses Hegner. Stahlknecht nutzte den Empfang, um einen Blick auf ein erfolgreiches Jahr 2009 zu werfen. Die CDU sei nach den Kommunalwahlen auch in den neuen Verbandsund Einheitsgemeinderäten wieder stärkste Kraft und stelle auch zahlreiche ehrenamtliche Bürgermeister. Stahlknecht : " Wir können in unserem Landkreis sagen : Mit uns geht es und an uns kommt man nicht vorbei. " Mit Blick auf die 2011 stattfindenden Landtagswahlen erklärte Stahlknecht kämpferisch : " Wir wollen auch mit unserem großen Kreisverband verhindern, dass es 2011 eine rot-rote Regierung im Land gibt. " Seinem Landesvorsitzenden und Börde-Landrat Thomas Webel stärkte Stahlknecht den Rücken. Bei der im März anstehenden Wahl des CDU-Landesvorsitzenden stehe der Börde-Verband geschlossen hinter Webel, so Stahlknecht.

Webel nahm das erfreut zur Kenntnis, ging in seiner Begrüßung aber eher auf das vergangene Jahr ein, das für die Christdemokraten im Landkreis ein erfolgreiches gewesen sei. Schließlich sei es mit Manfred Behrens nach 1994 erstmals wieder gelungen, direkt einen Kandidaten in den Bundestag zu schicken.

" Es gibt noch viele Probleme zu lösen "

Und als Landrat bilanzierte Webel, dass auch der Landkreis im vergangenen Jahr gut vorangekommen sei. Bereits im vergangenen Jahr sei es gelungen, einen ausgeglichen Haushalt zu beschließen – und dies in einem zunehmend schwieriger werdenden finanziellen Umfeld. " Es gibt noch viele Probleme zu lösen ", sagte Webel mit Blick auf das neue Jahr.

Die Krisenbewältigung auf Bundesebene durch neue Schulden nahm der neue CDU-Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aikens in seiner Rede in Schutz. Es sei die richtige Entscheidung, damit es zu keiner Stagnation komme. Den ländlichen Raum bezeichnete Aikens als das Rückgrat des Landes. Um auch den ländlichen Raum für die Zukunft aufzustellen, werde im Land derzeit am Aufbau eines flächendeckenden DSL-Netzes gearbeitet.

Aikens Ministerkollege, Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre, warb beim Neujahrsempfang um moralische Unterstützung für die Nordverlängerung der A 14. Er erwarte " in den nächsten Wochen den Planfeststellungsbeschluss ". Da aber der BUND bereits im Vorfeld angekündigt hatte, Klage einzureichen, " muss ein Ruck durch die Region gehen, damit die Botschaft hinaus geht, dass der überwiegende Teil der Menschen hier für die Nordverlängerung der A 14 ist ", so Daehre. In dem Zusammenhang bekräftigte Daehre, dass im Rahmen der A 14-Verlängerung auch die B 71 n gebaut werde. Bestandteil der neuen Route ist die Ortsumgehung Wedringen. Wie hier der aktuelle Planungsstand ist, werde er im Februar vor Ort bekannt geben.

Auch nach so viel Politik war am Sonnabend noch genügend Zeit für angeregte Gespräche. Die Heide-Jagdhornbläser aus Burgstall umrahmten mit jagdlichen Klängen die Runde.