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Bürgermeister Klenke informierte in Brief Oschersleber Stadtrat Noch gibt es Hoffnung für das alte Bodewehr

Von Mathias Müller 14.01.2010, 05:53

In Oschersleben gibt es noch Hoffnung, dass das alte Bodewehr nicht wegen Baufälligkeit abgerissen werden muss. Noch vor Weihnachten besuchte Bodestadt- Bürgermeister Dieter Klenke den Direktor des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft in Magdeburg, um über den Fortbestand dieses Oschersleber Wahrzeichens zu verhandeln.

Oschersleben. Mehr als 700 Bürger hatten sich mit Unterschriften für den Erhalt des Oschersleber Bodewehres, das unter Denkmalschutz steht, ausgesprochen. Die Listen wurden der Stadtratsvorsitzenden Ingeborg Gerke bei der letzten Sitzung des Rates im Jahr 2009 übergeben. Um die Möglichkeiten des Erhalts dieses Oschersleber Wahrzeichens auszuloten, stattete Oscherslebens Bürgermeister Dieter Klenke noch vor Weihnachten Burkhard Henning, Direktor des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft in Magdeburg, einen Besuch ab.

" Ich darf Ihnen hiermit versichern, dass wir bei den von uns realisierten Maßnahmen die Meinung der betroffenen Kommunen und ihrer Bürger ernst nehmen. Die von Ihnen übergebene Unterschriftenlisten von 700 Bürger dokumentiert, dass die Bürger an dieser Problematik sehr interessiert sind ", schrieb Henning im Nachgang des Gesprächs an Klenke. Der Bürgermeister informierte in Briefen die Oschersleber Stadträte vom Ergebnis seiner Visite. Der Bürgermeister schrieb, dass ihm Henning sagte, in Sachsen-Anhalt würden zurzeit 50 Prüfungsverfahren zu ähnlichen Anlagen wie dem Oschersleber Bodewehr laufen. Diese Prüfungsverfahren seien über die vorzeitige Trägerbeteiligung noch nicht hinaus.

" Noch ist nichts entschieden ", wurde Klenke im Volksstimme-Gespräch deutlich. Jedoch sehe sich die Stadt wegen der angespannten Haushaltslage und nötigen Einsparungen von 2, 4 Millionen Euro für den Etat 2010 nicht in der Lage, das Wehr aus eigener Kraft zu sanieren. " Wir haben das Geld nicht, um die Anlage zu sanieren. Bis zu zwei Millionen Euro sind dafür nötig ", sagte der Bürgermeister.

Klenke erwähnte ein weiteres Ergebnis aus dem Gespräch mit Henning. Der oberste Herr über die Wasserwirtschaftsanlagen des Landes sagte, dass er für eine spätere Nutzung der Wasserkraft an der Wehranlage sehr offen sei. Deshalb werde Klenke ein Gespräch mit E. ON Avacon führen, um zu prüfen, ob sich der Energierversorger in der Lage sehe, die Wasserkraft durch eine Anlage in Oschersleben zu nutzen.