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Instrumentenlehre mal anders in der Puschkin-Grundschule Oschersleben Musik wohin das Ohr hört – Knirpse entdecken die Klassik

Von Christin Klähn 04.12.2009, 04:52

Oschersleben. Musik vertreibt schlechte Laune und Langeweile. Dieses Motto haben sich die Mitglieder des Magdeburger Sinfonieorchesters besonders zu Herzen genommen und besuchen deshalb regelmäßig die Schulen im Umkreis, um Mädchen und Jungen der unteren Klassenstufen Geschmack auf das Musizieren zu machen.

Organisiert wurde der musikalische Vormittag in der Aula der Oschersleber Puschkin-Grundschule von Kerstin Michel. Auch Grundschulleiterin Katrin Schmidt war begeistert bei der Sache. Die etwa 100 Kinder der Klassen eins bis vier hörten gebannt den ihnen unbekannten Klängen der Musiker zu.

Der Klarinettenspieler Georg Dengel machte die Kids neugierig auf die klassischen Werke, indem der Musiker ausführlich die Unterschiede zwischen Blech- und Holzblasinstrumenten erläuterte, unterstützt von seinem Kollegen Thomas Kapun ( Querflöte ). " Die Flöte ist das älteste Holzblasinstrument der Welt. ", berichtet dieser.

Der erste Satz der " antiken ungarischen Tänze " von Ferenc Farkas bildete den Auftakt des besonderen Musikunterrichts. Um ihrer Fantasie freien Lauf lassen zu können, bat Dengel die Kinder, ihre Augen zu schließen und sich vorzustellen, wie der König und die Königin wohl gemeinsam tanzen. An der Reaktion der Mädchen und Jungen war abzulesen, dass sie sich ein ganz genaues Bild vorstellten, wie sie als König oder Königin auf einem Traumschloss zum Tanz aufgefordert worden.

Zwischen den Instrumentaleinlagen der Profis erfuhren die Kleinen noch jede Menge Wissenswertes rund um Noten, Instrumente und die Möglichkeiten, den Klang zu verändern. Die kindgerechte spielerische Art, mit der sich die Magdeburger auch an solch trockenen Stoff wagten, gefiel den Puschkin-Grundschülern offenbar, die Konzentration der Kinder hatten Dengel & Co. jedenfalls auf ihrer Seite. Ihre Arbeit am Magdeburger Theater dürfte den " Lehrern " dabei wohl zugute gekommen sein.

Als krönenden Abschluss des " Unterrichts " spielten die Theatermitarbeiter den " Sprungtanz ", was die Kinder dann auch wörtlich nahmen und eifrig mittanzten und hüpften.