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Unbekannte reißen Pfosten auf einer Zaunstrecke von 120 Meter heraus / Polizei ermittelt Bördestadion: Chaoten wüten noch bevor der Zaun fertig ist

Von Sabrina Trieger 18.11.2009, 08:19

Die Furcht vor blinder Zerstörungswut im Wanzleber Bördestadion ist offensichtlich nicht unbegründet. Noch bevor der neue Zaun um das sanierte Gelände gesetzt werden konnte, haben Unbekannte bereits 48 in Beton eingefasste Pfosten auf einer Strecke von 120 Metern herausgebrochen. Die Arbeit von zweieinhalb Tagen wurde damit zunichte gemacht. Nun soll auch die neue Fahrrad-Crossstrecke aus Sicherheitsgründen mit eingezäunt werden.

Wanzleben. Fassungslos stehen Frank Groer und seine Mitarbeiter vor dem 120 Meter langen Zaunstreckenabschnitt, der bereits am Freitag fertig gestellt werden sollte. Chaoten haben auf der gesamten Länge in Höhe der Kugelstoßanlage 48 Zaunpfosten mit brachialer Gewalt aus dem Fundament herausgerissen oder umgestoßen. " Wer macht denn so etwas ? Die Täter müssen mit unglaublicher Kraft und Gewalt vorgegangen sein, denn der Beton war bereits am Mittwoch gegossen worden und in der Nacht zum Freitag, der Tatzeit, bereits ausgehärtet ", erklärt Frank Groer, Geschäftsführer einer Oschersleber Firma, die von der Stadt Wanzleben den Auftrag hat, einen Zaun um das gesamte Bördestadion zu ziehen. Ein Grund für die Maßnahme waren die immer wieder auftretenden Vandalismusschäden, die mit der Umzäunung verhindert werden sollten.

Das nun selbst die Bauÿ rma von der Zerstörungswut betroffen ist und schon vor Fertigstellung des Zaunes die ersten Schäden angerichtet werden, damit habe niemand gerechnet. " Das ist so ein Irrsinn. Mit dieser Zerstörung ist die Arbeit von zwei meiner Mitarbeiter von zweieinhalb Tagen einfach so zunichte gemacht worden. Einmal davon abgesehen, dass uns die Schadenssumme in Höhe von 1500 Euro niemand ersetzen wird ", erklärt der Geschäftsführer. " Gerade im Bereich der Kugelstoßanlage war das Setzen der Zaumpfosten besonders beschwerlich, da es hier eine Hanglage gibt ", ärgert sich Groer und ist wütend.

Auch Planer Manfred Aris ist angesichts der neuen Zerstörungsattacke außer sich und zeigt sich enttäuscht : " Da schaffen wir etwas für Jugendliche, und dann wird alles kaputt gemacht, dass ist einfach unfassbar. " Er erklärte, dass es absolut die richtige Entscheidung war, den Zaun um das Bördestadion zu ziehen.

Inzwischen hat die Oschersleber Metallbauÿrma damit begonnen den Schaden wieder zu reparieren. Außerdem, so erklärte Geschäftsführer Frank Groer, erhält er den Auftrag, nun auch die Fahrradcross-Strecke zusätzlich einzuzäunen. Die Stadträte hatten zuvor darüber diskutiert dies aus Sicherheitsgründen zu veranlassen, da sonst die 15 000 Euro teure Bep anzung auch noch durch Motorradfahrer zerstört werden könnte, die ohne Umzäunung illegal die Strecke nutzen könnten. Inzwischen muss man angesichts der aktuellen Zerstörung tatsächlich vom schlimmsten ausgehen.

Die Oschersleber Metallbauÿrma hat zwar Anzeige bei der Polizei erstattet, allerdings gegen unbekannt. Große Hoffnung, dass die Täter erwischt werden, besteht aber nicht.

Bereits im Sommer dieses Jahres hatten Randalierer im Bördestadion größere Schäden angerichtet. Die Stadt hatte darufhin zunächst nichtmal Anzeige erstattet, weil auch hier die Hoffnung darauf, dass solchen Tätern das Handwerk gelegt werden kann, ganz offensichtlich sehr gering ist.

Die Polizei argumentiert, dass sie nicht überall sein könne. Sie sei auf Informationen aus der Bevölkerung angewiesen. Das Bördestadion werde mit in die Streifentätigkeit einbezogen, erklärte Polizeisprecher Joachim Albrecht.

Das Bördestadion war in den vergangenen Jahren umfangreich saniert und umgebaut worden. Die alte Sporthalle wurde abgerissen und macht nun Platz für einen neuen Parkplatz. Auch dieser Teil Richtung Bördestadion soll noch umzäunt werden, so wie dann auch die neue Cross-Strecke für Radfahrer am Rande der Anlage. Desweiteren wird das Sportlerheim saniert und der Schwamm beseitigt. Das kleine Fachwerkhaus neben dem Sportlerheim soll zum Eingangsbereich hergerichtet werden.