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Bürgermeister will Gemeinwesenarbeit auf solide finanzielle Beine stellen Klein Wanzleben will 2010 eine Bürgerstiftung gründen

Von Sabrina Trieger 19.11.2009, 05:52

Die Gemeinde Klein Wanzleben will im ersten Quartal 2010 eine Bürgerstiftung gründen. Damit soll künftig die Gemeinwesenarbeit auf finanziell solide und politisch unabhängige Beine gestellt werden. Die Stiftung kann alle kulturellen, sportlichen und sozialen Aktivitäten der Gemeinde unterstützen, ohne auf den öffentlichen Haushalt angewiesen zu sein. Jeder Bürger kann sich mit einem Stiftungsbeitrag beteiligen.

Klein Wanzleben. Ob eine dringende Reparatur des Kirchendachs, die Finanzierung des Zuckerfestes oder andere Aktivitäten der Gemeinde – in jedem Fall sind meist entweder öffentliche Haushaltsmittel ( die es immer seltener gibt ) oder Spenden notwendig. Eine Bürgerstiftung soll künftig diese Funktion der Finanzierung übernehmen und mit einem Kapitalstock die Gemeinwesenarbeit auf eine solide Grundlage stellen. So sind jedenfalls zurzeit die Vorstellung von Bürgermeister Horst Flügel, der zurzeit um Unterstützung in der Gemeinde wirbt. Vor allem Unternehmen im Ort wie die KWS, das " Gut Klein Wanzleben " und die Nordzucker AG könnten sich daran beteiligen. " Bei ersten Gesprächen habe ich dazu bereits durchweg positive Signale erhalten ", erklärt Horst Flügel. Zunächst benötigt die Stiftung zur Gründung rund 50 000 Euro als Grundstock. Darauf aufbauend soll das Stiftungskapital durch weitere Einnahmen wie Projektspenden ( zum Beispiel auch durch Eintrittseinnahmen von Benefizveranstaltungen ) wachsen und gleichzeitig als Motor der Gemeinwesenarbeit wieder spezielle Projekte finanziell unterstützen. Nach Flügels Vorstellung könnte die Stiftungsgründung noch im ersten Viertel des Jahres 2010 erfolgen. " Wir sprechen aktuell vor allem Gewerbetreibende aber auch die Bürger an ", so der Bürgermeister. Es befänden sich nach seinen Angaben außerdem noch ein paar tausend Euro auf dem Treuhandkonto der Gemeinde, die auf die Stiftung übergehen könnten. Der Stiftungsrat würde laut Flügel von allen Gründern der Stiftung bestimmt. So zum Beispiel die Unternehmen, aber auch Privatleute, die das Stiftungsgeld zur Verfügung stellen. Den Vorsitz hätte der Bürgermeister. Natürlich sollen sich möglichst vor allem viele Bürger, wie der Name schon vermuten lässt, an der Stiftung beteiligen. Horst Flügel : " Uns hilft da jeder Euro weiter. " Zurzeit gehe der Bürgermeister ersteinmal auf Werbetour, um für die Idee einer Stiftung zu werben, um in die Gründungsphase eintreten zu können.

Die Stiftungsgründung ist nach rechtlich vorgeschrieben Punkten ( in einer Satzung festgelegt ) zu vollziehen und muss von einer Stiftungsbehörde genehmigt werden. Diese setzt sich mit dem Finanzamt in Verbindung. Sobald die Stiftungsbehörde die Anerkennungsurkunde ausgestellt hat, erhält die Bürgerstiftung ihre rechtliche Selbstständigkeit.