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Klein Wanzleben : Arbeiten an der Sandsteinfassade sollen Ende September abgeschlossen sein Dauerbaustelle-Kirche – Räte entscheiden über Finanzhilfe

Von Sabrina Trieger 25.09.2009, 06:59

Zurzeit wird in Klein Wanzleben die evangelische Kirche teilweise saniert. Auf der Südseite müssen die durch die Feuchtigkeit und Verwitterung porös gewordenen Sandsteine zum Teil an den Stützpfeilern ausgetauscht werden. Außerdem wird die Fassadenseite neu verfugt. In das Erdreich wurde eine Drainage eingezogen, um das Wasser vom Kirchenbau weg zu leiten. Noch Ende des Monats sollen die Arbeiten an der Fassade abgeschlossen sein. Die nächste Bauphase könnte nahtlos anschließen, sollte der Gemeinderat Klein Wanzlebens am Montag für die Freigabe von Mitteln stimmen, die dringend für die Sanierung der Teil-D ächer benötigt werden. Denn hier dringt Wasser von oben ein.

Klein Wanzleben. " Wir liegen sehr gut im Zeitplan und werden Ende des Monats fertig werden ", sagt Elke Weinrich, die zuständige Oschersleber Architektin für das Bauvorhaben. Auch Knut Freese vom Gemeindekirchenrat freut sich über den Baufortschritt.

Das Mauerwerk an dem 1871 / 72 fertiggestellten evangelischen Gotteshaus war bereits derart porös geworden, dass ganze Sandsteinblöcke aus den Stützpfeilern ausgetauscht werden mussten. Die gesamte Südseite der Kirchenfassade musste neu verfugt werden. Außerdem haben die Bauarbeiter eine neue Blitzschutzanlage installiert und Vorbereitung für die Regenentwässerung getroffen. Diese werden fertiggestellt, wenn das Dach erneuert wird. " Doch das steht schon wieder auf einem ganz anderen Blatt Papier ", erklärt Knut Freese.

In der Kirche wuchsen bereits Pilze

Die Kirche ist eine Dauerbaustelle und wenn das Gerüst Ende des Monats verschwindet, heißt dies noch lange nicht, dass alle Probleme rund um die eindringende Feuchtigkeit gelöst sind. " In der Kirche war es

bereits so feucht, dass auf dem Boden schon richtige Pilze gewachsen sind ", erklärt der Kirchenvertreter.

Aus diesem Grund ist während der Sandsteinsanierung gleichzeitig auch eine Drainage am Sockel der Kirchenmauer gebaut worden, so dass das Wasser künftig vom Baukörper ferngehalten und in einem Auffangbecken gesammelt wird.

Die nun bald abgeschlossenen Maßnahmen kosten insgesamt allein für diesen Bauabschnitt rund 80 000 Euro. Bezahlt wird diese Summe vom Kirchenkreis Egeln, der Carl-Ernst-B üchting-Stiftung, von Dr. Matthias Rabbethge sowie aus Eigenmitteln der Gemeindekasse.

Dachsanierung

in Teilschritten

Fertig ist an dem Kirchenbau dann zumindest die Südseite. Aus finanziellen Gründen könne über die Fassadensanierung an der Nordseite noch gar nicht nachgedacht werden, sagt Freese. Wenn, dann stünde als nächstes das Dach an, denn auch dort dringt die Feuchtigkeit ein. Die Kosten für die Sanierung werden allerdings auf rund 200 000 Euro geschätzt und so will man sich zunächst ersteinmal auf die kleinen Teil-D ächer über der Sakristei, dem Altarraum, dem Nordeingang sowie am Treppenaufgang und am Turm konzentrieren, weil es dort bereits durchregnet. Die Kosten für diesen Teil der Dacharbeiten werden auf rund 30 000 Euro geschätzt. Am Montag soll der Gemeinderat Klein Wanzleben auf seiner Sitzung über einen Zuschuss von 10 000 Euro entscheiden. Die Stiftung würde 20 000 Euro für die Sanierung der Teildächer beisteuern. Sollten die Räte der Finanzierung zustimmen, könnte mit den Arbeiten an den Dächern noch in diesem Jahr begonnen werden, so Knut Freese vom Gemeindekirchenrat, der sich, was die Rettung der Kirche betrifft, zuversichtlich zeigt : " Wir sind vor allem auch froh, dass wir die Unterstützung von der Gemeinde Klein Wanzleben haben. Diese hat zum Beispiel im Zuge der Sanierung den Straßenverlauf an der Südseite angeglichen, weil es dort immer wieder Probleme mit dem Verkehr gab. "