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In fünf Tagen neun Kinder geboren / Gestern kamen drei weitere Kinder zur Welt / Der deutschlandweite Geburtenrückgang aber auch im Bördekrankenhaus zu spüren Im Neindorfer Kreißsaal ist es derzeit ziemlich eng

30.09.2009, 04:58

Neun Kinder sind in Neindorf innerhalb von fünf Tagen zur Welt gekommen. Gestern hat es drei weitere Entbindungen

gegeben. Dennoch sind die

Geburtenzahlen wie in ganz

Deutschland auch im Bördekrankenhaus rückläufi g.

Von René Döring

Neindorf. Die jüngste ist Naomi, kaum drei Stunden alt. Aber auch die fünf anderen Mädchen sowie die drei Jungs, mit denen Naomi da auf der Decke kuschelt, sind erst kurze Zeit auf der Welt. Ben ist der älteste, aber auch gerade Mal fünf Tage alt.

Diese neun Kinder, die da nebeneinander liegen und je nach Lust und Laune schlafen, gähnen, meckern oder lächeln, wurden in den zurückliegenden Tagen in Neindorf geboren. So dass Ende vergangener und Anfang dieser Woche im Kreißsaal der Entbindungsstation des Medigreif Bördekrankenhauses eine Menge los war. Und nicht nur im Kreißsaal, sondern in der gesamten Station. Wo nicht nur das medizinische Personal alle Hände voll zu tun hatte, sondern wo sich auch so viele junge Väter und junge Großeltern sowie weitere Besucher die Klinke in die Hand gaben, wie schon lange nicht mehr.

" Es ist eine ganze Weile her, dass sich so viele Neuankömmlinge gleichzeitig auf der Geburtenstation befunden haben, denn die allgemein rückläufigen Geburtenzahlen machen auch vor dem Bördekreis nicht halt ", sagt Medigreif-Pressesprecher Dr. Dieter Thielemann. Und so sei auch nicht verwunderlich, dass in diesem Jahr in Neindorf bisher 27 Babys weniger zur Welt gekommen sind als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. " Allerdings hatten wir in den ersten neu Monaten 2008 mit insgesamt 224 Geburten auch ein Spitzenergebnis ", so Thielemann, den dieser derzeitigen Andrang " sehr optimistisch " stimmt.

Wie sich auch die Ärzte, Hebammen und Schwestern der Station über die derzeitige Situation freuen. " Das macht großen Spaß ", stimmen dann auch Stationsärztin Sabine Rothämel und Hebamme Kathrin Freund überein, die beispielsweise auch am vergangenen Mittwoch Dienst hatten, als innerhalb von wenigen Stunden vier Kinder geboren wurden und damit in Neindorf diese intensive Geburtenphase begonnen hat.

Die aber noch nicht zu Ende ist. Denn als die neun Babys ihren gemeinsamen Fototermin hatten, da waren in einem anderen Zimmer der Station Katrin Badeleben aus Eilsleben und Juliane Sonderhof aus Hornhausen bereits ganz unruhig, weil sie schon über der Zeit waren. Und kurz nach ihrem Fototermin mit Ärztin Sabine Rothämel und Hebamme Kathrin Freund ging es für Juliane Sonderhof auch los. Um 5. 08 Uhr hat sie gestern ihre Lilly zur Welt gebracht. Und für Katrin Badeleben ging es kurz vor Redaktionsschluss in den Kreißsaal. Zudem ist gestern um 9. 15 Uhr ein Jason Maddox aus Schöningen in Neindorf zur Welt gekommen.

Weitere Frauen werden folgen, die längst nicht nur aus dem alten Bördekreis kommen. " Uns freut sehr, dass in letzter Zeit auch immer mehr Mütter aus dem benachbarten Niedersachsen ihre Kinder in Neindorf zur Welt bringen. " Daran wird deutlich, dass sich das Ringen um eine stetige Verbesserung von Leistungen und Service auszahlt ", lobt Dr. Thielemann die Ärzte, Schwestern und Hebammen der Geburtenstation.

Zu dieser Qualitätsverbesserung würde beispielsweise die " gute Zusammenarbeit mit der Kinderklinik des Krankenhauses gehören. " Seit der unterbringung der Kinderstation auf der gleichen Etage ist das Zusammenwirken beider Kliniken noch enger geworden. Insbesondere der Versorgung der Frühgeborenen kommt das zugute ", sagt der Pressesprecher und fügt hinzu : " Einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Geburtenzahl leisten auch die beiden Hebammenstützpunkte des Krankenhauses in Wanzleben und Hötensleben. Sie sind ein gern genutzter Anlaufpunkt für werdende Mütter. "