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Im Oschersleber Stadtteil Altes Dorf halten die Einwohner zusammen "Grüne Andacht" stimmt auf erstes Fest in Bruchstraße ein

12.05.2009, 05:02

Mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel am Rande des Naturschutzgebietes Großes Bruch hat im Oschersleber Ortsteil Altes Dorf am Sonnabend ein Straßenfest begonnen. Erstmals hatten sich die Einwohner zusammengefunden, um das Bruchstraßenfest zu feiern. Von Mathias Müller

Oschersleben. Der Parkplatz in der Oschersleber Bruchstraße an der Ecke zur Kleinen Weinbergstraße war am Sonnabend nicht wiederzuerkennen. Wo ansonsten Autos auf dem Betonsteinpflaster parken, tummelten sich die Kinder auf einer Hüpfburg, saßen Erwachsene mit ihren Sprösslingen auf dem Schoß an Tischen unter dem Schutz eines großen Zeltes und ließen sich Kaffee und Kuchen schmecken. Die Einwohnergemeinschaft des Oschersleber Ortsteils Altes Dorf hatte erstmals zum Bruchstraßenfest eingeladen.

" Katholische und evangelische Christen sowie Menschen anderer Auffassungen haben dieses Straßenfest organisiert ", freute sich St .-Marien-Pfarrer Christoph Sperling über das Engagement der Bewohner des Alten Dorfes. Mitten in diesem Oschersleber Stadtteil steht die Kirche St. Marien und hat die katholische Kirchengemeinde ihren Lebensmittelpunkt. Deshalb hatte der Pfarrer zum Auftakt des Straßenfestes zu einer " grünen Andach " am Rande des Naturschutzgebietes Großes Bruch eingeladen. " Wir danken dem Herrn für die Schöpfung der Natur ", predigte Sperling mit Blick auf das grüne Bruch.

Für Christoph Sperling sind Straßen mehr als nur Verkehrswege, die der Benutzer schnell hinter sich lassen möchte. " Die Straße ist auch ein Lebensraum ", zielte er im Gottesdienst auf die Einwohnergemeinschaft in der Bruchstraße und den weiteren Straßen des Alten Dorfes ab. Das erste Fest in der Bruchstraße solle dazu dienen, " dass wir uns besser kennenlernen und dass unser Vertrauen zueinander größer wird ". Der Ausspruch von vielen Menschen, " früher war alles besser ", müsse nicht stimmen. Auch heute gebe es Menschen, die sich als Nachbarn wie eh und je helfen.

Nach dem Freiluftgottesdienst begann der Trubel auf dem zum Festplatz umfunktionierten Parkplatz. Die Kinder eroberten die Hüpfburg und tobten sich nach Herzenslust aus. Die Erwachsenen ließen sich von den Bewohnern selbst gebackenen Kuchen und frisch gebrühten Kaffee schmecken.