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Bürgerinitiative Pro Ohrsleben startet Spendenaufruf Streitfall Schweinemastanlage wird wohl vor Gericht geklärt

Von Ronny Schoof 14.04.2009, 09:01

Die Initiative " Pro Ohrsleben " macht weiterhin groß Front gegen die geplante Schweinemastanlage. Weil nicht nur Ohrsleben und Hötensleben betroffen seien, sollen nun auch die Einwohner der umliegenden Dörfer für den Widerstand mobilisiert werden. Außerdem wird um Spendengelder für die Finanzierung des juristischen Beistands gebeten.

Hötensleben / Ohrsleben. Am Donnerstag geht es im Hötensleber Sportlerheim in die Verlängerung. Es steht dann Teil zwei der Anhörung vor Vertretern des Landesverwaltungsamts auf dem Streitplan. " Ich denke, wir haben den ersten Erörterungstermin mit den Betreibern der Anlage und deren Rechtsanwälten recht erfolgreich bestanden ", meint rückblickend Harald Bönisch von der Initiative " Pro Ohrsleben " und fügt hinzu : " Möglich war dies nur mit der Hilfe eines auf diesem Gebiet spezialisierten Juristen. " Der soll die Initiative auch weiterhin vertreten. Denn es ist damit zu rechnen, dass die Sache so oder so vors Gericht kommt, da die Entscheidung des Landesverwaltungsamts für beide Seiten juristisch anfechtbar ist. " Der Bescheid ergeht nach gewissenhafter Prüfung aller Argumente und enthält in jedem Fall eine Rechtsbehelfsbelehrung für einen eventuellen Gerichtsstreit ", heißt es dazu aus der Behörde.

" Ohne Anwalt geht es nicht ", ist sich Harald Bönisch sicher. Ottonormalverbraucher könne den dichten Paragraphendschungel gar nicht durchblicken. Deshalb benötige die Bürgerinitiative Spendengelder für den juristischen Beistand. Als Spendenempfänger hat sich der Bund für Umwelt und Naturschutz zur Verfügung gestellt ( siehe Infokasten ). " Wir haben dafür extra ein Spendenkonto eingerichtet ", erklärt Bönisch. " Jeder Euro zählt. Wer spendet, leistet einen wichtigen Beitrag, denn ohne die Finanzierung des Rechtsbeistands haben die Bürger wohl keine Chance. "

Aufgerufen ist auch die Bevölkerung der umliegenden Gemeinden. " Betroffen von den Auswirkungen sind nämlich unter anderem auch Wackersleben, Neubau oder Kauzleben sowie auf niedersächsischer Seite Schöningen, Söllingen, Jerxheim, Büddenstedt oder Offleben ", so Bönisch. Wer Sachkenntnisse zur Thematik beitragen kann, ist gebeten sich zu melden – per Telefon unter ( 039 405 ) 510 45 oder unter 0176 78 15 90 11.

Spendenkonto

Empfänger : BUND Sachsen-Anhalt, Kontonr .: 16 69 800, BLZ : 810 932 74 ( Volksbank Magdeburg ), Verwendung : Initiative Pro Ohrsleben, Schweinemastanlage