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Neues Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Hamersleben vor Jahreshauptversammlung feierlich in Dienst gestellt TSF-W pumpt 1 000 Liter Wasser pro Minute

Von Marlies Müller 23.03.2009, 05:06

Die Feuerwehr Hamersleben hat ein 115 000 Euro teures Löschfahrzeug in Dienst gestellt. Vor der feierlichen Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Hobohm legten die Kameraden um Wehrleiter Dobritz bei der Jahreshauptversammlung Rechenschaft über 2008 ab.

Hamersleben. " Der große Schlüssel passt natürlich nicht, aber der soll ja auch nur ein Provisorium sein ", bemerkte der Bürgermeister der Gemeinde Am Großen Bruch, Dietmar Hobohm, bei der feierlichen Übergabe des neuen Einsatzfahrzeuges vom Typ TSF-W an die Freiwillige Feuerwehr Hamersleben. Nach langer Planungs- und Vorbereitungsphase freuen sich nun die Kameraden der Wehr über ihr nagelneues Fahrzeug, wobei alle drei Ortsteile der Gemeinde Am Großen Bruch brandschutztechnisch komplett und mit neuer Technik ausgestattet sind.

Nachdem in Neuwegersleben und Gunsleben in den vergangenen Jahren ein neues Löschfahrzeug mit Grundausstattung angeschafft wurde, steht nun auch in der Hamersleber Fahrzeughalle das gewünschte Auto, das nach erfolgter Gefahrenpotentialanalyse ausgewählt wurde. Insgesamt 115 000 Euro fossen in das neue Auto, das mit erweitertem Fahrgestell ausreichend Platz für vier Kameraden sowie Fahrer und Beifahrer bietet und insgesamt vier Handsprechfunkgeräte bereithält. In einzelnen Kammern sind das Hydraulikgerät mit Schere und Spreizer, Ersatzf aschen für den Atemschutz, die Beleuchtungseinrichtung, Tauchpumpe, Motorkettensäge sowie zahlreiche Kleinteile integriert. " Verschiedene Rohre sowie Schlauchtragekörbe, Druckschläuche, die Tragkraftspritze mit einer Leistung von 1 000 Litern pro Minute und Scheinwerfer haben ebenfalls ihren geordneten Platz ", freute sich Wehrleiter Axel Dobritz und dankte zugleich neben Dietmar Hobohm auch dem Ortschaftsbürgermeister Klaus Graßhoff und der Leiterin der Verwaltungsgemeinschaft Westliche Börde Ines Becker für die überbrachten Glückwünsche.

Die Feuerwehren aus Beckendorf, Neuwegersleben, Gunsleben, Kloster Gröningen, Ausleben, Wulferstedt sowie die Stadtfeuerwehr Gröningen versäumten es nicht, Glückwünsche zu überbringen und nahmen, zusammen mit zahlreichen Besuchern aus und um Hamersleben, die Einladung gern an, das neue Fahrzeug samt Zubehör in Augenschein zu nehmen.

Im Vorfeld der feierlichen Fahrzeugübergabe legten die Hamersleber Kameraden bei ihrer Jahreshauptversammlung Rechenschaft über das vergangene Jahr ab. Insgesamt fünf Mal rückten die Feuerwehrleute aus, wobei es neben einem Kleinbrand, einer Nachbarschaftshilfe auch drei Großbrände in Wackersleben, Gunsleben und Hamersleben gab. In einer Statistik der vergangenen 14 Jahre stellte Wehrleiter Axel Dobritz das Einsatzgeschehen der Wehr dar, wobei es teilweise nur zu vier, andererseits aber auch zu elf Einsätzen pro Jahr kam. " Angebotene Lehrgänge wurden von unseren Kameraden intensiv wahrgenommen, so dass unter anderem sechs Atemschutzgeräteträger sowie Sprechfunker und Maschinisten ausgebildet werden konnten ", berichtete er weiter.

Nicht ganz zufrieden äußerte sich Jugendgruppenleiter Volker Bock, der für seine Kinder und Jugendlichen gern etwas mehr Zeit gehabt hätte. Dennoch können die fünf Jungen und ein Mädchen auf einen straffen Arbeitsplan in ihrer Ausbildung in Rechtsgrundlagen, Gerätekunde und praktischer Arbeit sowie eine DRKAusbildung zurückblicken. Freuen konnten sie sich außerdem über den 3. Platz beim Orientierungsmarsch in Kroppenstedt. Und damit die weitere Ausbildung bei jeder Witterung stattfnden kann, stiftete Christian Fahrig aus Hamersleben für die Jugendgruppe nagelneue Allwetterjacken.

Auch auf kultureller Ebene ist in Hamersleben immer etwas los, wobei die Feuerwehr samt Jugendgruppe aktiv mitmischen. Neben der Beteiligung am Oster- und Maifeuer, dem jährlichen Schießen um den Bürgermeisterpokal, der Sportwoche, dem Herbst- und Martinsfest gab es zusätzlich eine Reihe von Zusammenkünften der Feuerwehrleute.

" Neben dem Brandschutz stehen jährlich immer wieder viele Hilfeleistungen an ", betonte Dietmar Hobohm und verwies dabei auf die gemeinsame Arbeit, die sich auch auf den Bereich der freiwilligen Aufgaben ausweitet. Ines Becker äußerte sich sehr zufrieden über die Arbeit der Hamersleber Wehr. " Wir dürfen nicht vergessen, dass eine gesunde Rückkehr von allen Einsätzen von großer Wichtigkeit in diesem Ehrenamt ist. Mit dem neuen Fahrzeug haben wir auch mehr Sicherheit sowie bessere Möglichkeiten und brauchen am alten Fahrzeug nicht mehr basteln und reparieren ", sagte sie. Abschnittsleiter Harald Hinz sowie sein Stellvertreter Christoph Heicke lobten die Arbeit der Hamersleber Kameraden, verwiesen auf insgesamt 1 100 geleistete Einsätze im gesamten Bördekreis und einen damit verbundenen Brandschaden von 4, 5 Millionen Euro. " Die Einsatzbereitschaft der Wehren sowie die Nachwuchsarbeit sind von großer Bedeutung, denn aus den Reihen der Jugendlichen müssen wir schöpfen ", erklärten beide.

Ehrungen

f Zum Oberfeuerwehrmann befördert : Ronny Grothe, Christian Zahn, Michael Brausch.

f Zum Hauptfeuerwehrmann befördert : Jörg Zappe.

f Für 30 jährige aktive Mitgliedschaft geehrt :

Uwe Zappe.