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Harbker Handarbeitskreis beteiligte sich an Aktion für Brustkrebspatientinnen - 24 Herzkissen übergeben Für Frauen: Trostkissen als Herzensangelegenheit

Von Ronny Schoof 05.01.2012, 05:18

Harbke l Zweimal im Monat greifen Harbker Frauen zu Nadel und Faden und genießen die Gemeinschaft in ihrem Handarbeitskreis. Seit nunmehr bereits zwölf Jahren nähen, häkeln und stricken die Damen regelmäßig in trauter Runde. Sie empfinden es als sehr angenehm, dass ihnen dafür die Räume in der ehemaligen Brennerei zur Verfügung gestellt werden. Im abgelaufenen Jahr hat sich der Zirkel eines größeren Projekts angenommen und zwei Dutzend Herzkissen für Brustkrebspatientinnen angefertigt.

"Unter den Mitgliedern des Handarbeitskreises sollte man sich keine ,alten Omas\' vorstellen", betont Harbkes Kulturausschussvorsitzende, Annett Borchers, "sondern Frauen, die für sich und andere immer auch kulturelle Höhepunkte organisieren, sich aktiv am Dorfgeschehen beteiligen und gute, interessante Gespräche führen". So beteiligen sie sich zum Beispiel gern mit einem Stand am Harbker Weihnachtsmarkt. Oder sie tauschen die Nähnadeln mit Hacke und Harke, und man kann sie bei Arbeitseinsätzen im Schlosspark sehen.

Eine besondere Handarbeitsaktion starteten die Frauen im vorigen Jahr auf Anregung einer Frauenzeitschrift. "Es wurde dazu aufgerufen, Herzkissen für an Brustkrebs erkrankte Frauen herzustellen", erklärt Annett Borchers. Der Handarbeitskreis zögerte nicht und legte direkt los. Rita Demmel, eine mit den nähbegeisterten Frauen befreundete Krankenschwester, war sehr von der Beteiligung der Harbkerinnen angetan.

Binnen weniger Wochen entstanden 24 von Hand genähte Herzkissen, die nun dem Brustzentrum in Magdeburg übergeben wurden. "Wir hoffen, den schwerkranken Frauen damit eine kleine Erleichterung auf dem Weg der Genesung geschaffen zu haben", war man sich einig.