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Vierbeiner beschäftigen Feuerwehr und Verwaltung in mehreren Fällen Nordharzer mit ungewöhnlichen Einsätzen

Von Jörg Niemann 22.01.2014, 02:26

In der Gemeinde Nordharz dreht sich derzeit vieles um Hunde. Eine mysteriöse Bissattacke in Wasserleben, ein streunender Vierbeiner an der B 6 und ein Feuerwehreinsatz in Abbenrode sorgen für Gesprächsstoff.

Veckenstedt l Im Team Ordnung der Nordharzer Gemeindeverwaltung stapeln sich in diesen Tagen die Akten zum Thema Hund. Jüngster Fall ist eine Rettungsaktion, zu der die Abbenröder Ortsfeuerwehr gestern morgen gegen 6.30 Uhr alarmiert wurde. Am Hütteberg war ein Schäferhund in einen Swimmingpool gefallen und kämpfte bei eisigen Temperaturen um sein Leben.

Nach kurzer Lageerkundung zog sich ein Brandschützer eine Wathose an, begab sich über eine Steckleiter in den Pool und zog das Tier aus dem eisigen Wasser. Unter welchen Umständen der Hund in den Pool gelangt ist, gab die Feuerwehr nicht bekannt. Der Einsatz war daraufhin beendet.

Ein anderer Fall beschäftigten die Polizei und das Ordnungsamt im Bereich der Ortschaft Stapelburg. Wie Susanne Traubach, Teamleiterin Ordnung der Verwaltung, informierte, streunt seit einigen Wochen ein offenbar herrenloser Border-Collie wiederholt entlang der B 6 herum. Erstmals wurde er am Silvestertag gesehen. Seitdem sind mehrere Anrufe im Ordnungsamt und bei der Polizei eingegangen, die von einem Hund in der Nähe der vierspurigen Schnellstraße berichteten. "Wir versuchen, das Tier zu dessen eigener Sicherheit einzufangen. Dazu würde es uns helfen, wenn wir Hinweise zu den Gewohnheiten des Hundes hätten, um gezielter suchen zu können", erklärte Susanne Traubach. Hinweise nimmt die Verwaltung unter der Rufnummer (039451) 6 0037 entgegen.

Ein drittes Problem gibt es derzeit in Wasserleben zu klären. Dort wurde am vergangenen Freitag die Feuerwehr alarmiert und auf die Suche nach einem verletzten Hund geschickt. Am angegebenen Ort fanden die Brandschützer auch einen Vierbeiner mit Blutspuren am Körper und informierten den Tierfänger. Als sich das Ordnungsamt mit dem Derenburger Tierheim in Verbindung setzte, wurde bekannt, dass dort bereits ein verletzter Hund abgegeben wurde. Dieser wurde von einer Frau aus Wasserleben gefunden und nach Derenburg gefahren. "Es handelte sich dabei um einen hellbraunen älteren Pudel-Mischling, der wenig später seinen schweren Verletzungen erlegen ist", berichtete Susanne Traubach. Deren Aufgabe es ist nun, zweifelsfrei zu klären, unter welchen Umständen sich der Pudel seine tödlichen Verletzungen zugezogen hat. "Es ist möglich, dass ein Tier dafür verantwortlich ist. Der verstorbene Hund kann aber auch angefahren worden sein. Bis dies geklärt ist, wird der von der Feuerwehr eingefangene Hund zwangsweise im Tierheim betreut. Deshalb ist es wichtig, dass sich mögliche Zeugen melden, die gesehen haben, was sich am Freitagvormittag mit dem Pudel im Bereich der Straße ,Rohrstieg\' oder in der näheren Umgebung tatsächlich ereignet hat", sagt die Verwaltungs-Mitarbeiterin.

Wer zu den Ursachen der Verletzungen des Pudel-Mischlings Hinweise geben kann, wird gebeten, ebenfalls die Gemeinde unter der Nummer (039451) 6 0037 anzurufen.