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Ilsenburger Gastronom gibt aus finanziellen Gründen sein Engagement in Darlingerode auf In der Sandtalhalle wird der Tanztee kalt

Von Jörg Niemann 24.01.2014, 02:18

Ihren Wunsch nach einer Wiederaufnahme des beliebten Sonntags-Tanztees in der Darlingeröder Sandtalhatte haben mehr als 100 Tanzmusikfreunde der Region in einer Unterschriftenliste dokumentiert. Diese übergaben sie an Ilsenburgs Bürgermeister Denis Loeffke (CDU) mit der Bitte um Hilfe.

Darlingerode l Der Sonntags-Tanztee in Darlingerode war viele Jahre lang eine Welt für sich. Teilweise bis aus dem Staßfurter Raum kamen die Fans angefahren, um im regelmäßigen Abstand ab 15 Uhr Kaffee und Kuchen zu genießen und bis gegen 18 Uhr zu tanzen. Detlef Niehoff, im Vorjahr verstorbener Darlingeröder Gastronom, hatte die Reihe ini-tiiert und selbst für die Musik gesorgt.

Nach Niehoffs plötzlichem Tod war einige Monate Ruhe, bis sich der Ilsenburger Erik Meyer, der "Schröders Café" in der Marienhöfer Straße betreibt, der Veranstaltung annahm. Bis zum Jahresende war dies ein Test, doch nach dem Ablauf des Jahres gibt er auf. "Es hat sich für mich als Unternehmer einfach nicht gerechnet. Denn wenn am Ende ein wirtschaftlicher Verlust zu Buche steht, dann nützt auch der gute Wille nichts", sagt Meyer, der aber drauf verwies, dass die Tanztee-Veranstaltungen im Heinrich-Heine-Saal des Bahnhofs weiter jeden ersten Sonntag im Monat ausgerichtet werden. Nur Darlingerode steht nicht mehr zur Debatte.

Die tanzfreudigen Darlinge-röder ihrerseits bedauern dies und haben einen Brief mit über 100 Unterschriften an Bürgermeister Denis Loeffke übergeben. Sie baten den Stadtchef um Hilfe.

Doch Loeffke selbst ist skeptisch. "Ich kann nur die Rahmenbedingungen festlegen. Und die sind genauso wie zu Zeiten von Detlef Niehoff", erklärte er. Im Klartext heißt dies, dass die Mietkosten für die Sandtalhalle bereits subventioniert sind. "Als Bürgermeister bin ich aber an Stadtratsbeschlüsse gebunden und kann nicht einfach von mir aus die Mietpreise festlegen", gibt Loeffke zu bedenken.

Auch eine Umfrage bei einigen Gastronomen der Region habe keinen Erfolg gebracht. "Ich habe bislang immer wieder Absagen bekommen, werde aber noch weitere Gespräche führen", so der Bürgermeister.

Deshalb ist Loeffke für weitere Angebote und Konzepte offen. Wer eine gute Idee habe oder etwas Vergleichbares wie den Tanztee auf die Beine stellen wolle, könne gern Kontakt mit dem Bürgermeister aufnehmen. "Vielleicht gibt es ja doch noch in naher Zukunft eine Lösung", hofft der Stadtchef.