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Entscheidung soll erst zum Ende der Übergangslösung fallen Platzbedarf in der Darlingeröder Kindertagesstätte wird beobachtet

Von Jörg Niemann 25.01.2014, 02:19

Für Gesprächsstoff hat der geplante zeitweilige Umzug einer Kindergartengruppe aus dem Darlingeröder "Mäuseland" in das Feuerwehrgerätehaus gesorgt. Eberhard Schröder (Die Linke) hat sich mit einigen Fragen an Bürgermeister Denis Loeffke (CDU) gewandt.

Darlingerode l In den kommenden Wochen soll eine Kindergartengruppe aus der Darlingeröder Einrichtung "Mäuseland" in das Feuerwehr-Gerätehaus umziehen (wir berichteten). Die Eltern der betroffenen Kinder und das Kuratorium wurden über die Pläne informiert. Hintergrund des Umzug ist die Tatsache, dass mehr Eltern für ihre Sprösslinge einen Betreuungsplatz haben möchten, als Plätze vorhanden sind. Durch den Umzug werden neue Kapazitäten geschaffen.

Für den Darlingeröder Eberhard Schröder (Linke), der selbst als sachkundiger Einwohner in einem Fachausschuss des Stadtrates mitarbeitet, ergeben sich aus der angestrebten Regelung einige Fragen. Diese hat er Ilsenburgs Bürgermeister Denis Loeffke (CDU) gestellt.

Schröder befürchtet, dass die jetzt geplante Notlösung zu einem Dauerzustand werden könnte. Zum anderen wollte er wissen, ob vor der Entscheidung die Gesamtsituation aller Ilsenburger Kindereinrichtungen geprüft wurde und ob ein Erweiterungsbau in Darlingerode notwenig sein wird.

Zu letzterem Punkt fügte Schröder an, dass die Stadt bereits eine Fördermöglichkeit verpasst habe, da ein Förderprogramm am 31. Dezember ausgelaufen sei.

Bürgermeister Denis Loeffke antwortete, dass das Ausweichdomizil einer Kindergartegruppe für maximal zwei Jahre geplant ist. "Wir werden in diesem Jahr die Entwicklung der Kinderzahlen sehr genau beobachten und daraus unsere Schlüsse für den Entwurf des Stadthaushaltes des Jahres 2015 ziehen", kündigte der Rathauschef an. Dann müsse entschieden werden, ob weitere Maßnahmen nötig seien, oder sich die Kinderzahlen wieder eingepegelt haben.

"Ich gehe aber davon aus, dass bis dahin der Neubau der Drübecker Kindertagesstätte abgeschlossen sein wird und wir zur Not dann die jetzt noch genutzten Räume der Tagesstätte beziehen können. Auch die alte Ilsenburger Grundschule wäre als Ausweichquartier nutzbar, dort waren während der Bauphase der neuen Eichholz-Tagesstätte bereits die Kinder untergebracht, erinnerte der Stadtchef. Zu den von Schröder angesprochenen Finanzierungsvorschlägen gab Loeffke zu bedenken, dass die Anregungen bereits vor Monaten geprüft worden seien. Der zum Jahresende ausgelaufene Bundes-Fördertopf für den Tagesstättenbau sei schon seit Monaten ausgeschöpft gewesen. Für die im Jahr 2015 beginnende nächste Förderperiode des Stark III-Programms habe die Stadtverwaltung bereits fristgerecht Bedarf angemeldet. Ob die Ilsenburger berücksichtigt werden, sei fraglich, da der für dieses Jahr geplante Beginn des Neubaus der Drübecker Tagesstätte wird bereits etwa zur Hälfte aus diesem Programm finanziert werde.

"Es hilft zurzeit alles nichts. Wir müssen die Zeit überbrücken und schauen, was uns in zwei Jahren erwartet. Die notwendigen Schritte haben wir eingeleitet", schloss Loeffke.