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Schmidt-Buch-Verlag und Autor Uwe Lagatz laden zur "Schroeder"-Präsentation in die Nationalparkverwaltung ein Neues altes Harzbuch vom "Brocken-Benno seiner Zeit"

Von Tom Koch 29.01.2014, 01:25

Wernigerode l Einen bibliografischen Harz-Schatz hat der Wernigeröder Historiker Uwe Lagatz gehoben. Er hat den "Schroeder" wiederentdeckt und eine Neuausgabe des Buches angeregt. Im von Marion und Thorsten Schmidt geführten Schmidt-Buch-Verlag aus seiner Heimatstadt hat Lagatz Partner gefunden.

Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit wird am morgigen Donnerstag, 30.Januar, im Saal der Harzer Nationalparkverwaltung, in Wernigerodes Lindenallee27, präsentiert. Die Buchpremiere des Neudrucks der "Abhandlung vom Brocken und dem übrigen alpinischen Gebürge des Harzes" beginnt um 18.30Uhr, der Eintritt ist frei.

Der Wernigeröder Christian Friedrich Schroeder ist Verfasser der ersten sogenannten Brockenmonographie. 1785 hat er ein 296-seitiges Werk verfasst, in dem er "das gesamte Brockenwissen seiner Zeit" gebündelt hat, heißt es in der Ankündigung. Lagatz: "Der unter Zeitgenossen nicht unumstrittene Autor beschreibt Entstehung und geologischen Aufbau, Klima, Kultur und Wirtschaft des Harzes ebenso wie verschiedene Fahr- und Fußwege und all die Merkwürdigkeiten, die Reisende zu jener Zeit auf dem Brocken erwarteten."

Dabei war Schröder - sein Vater war Amtmann in der gräflichen Verwaltung tätig und häufig im Harz unterwegs - durchaus ein profunder Kenner. Mindestens 40Mal war der Wernigeröder vor mehr als 200Jahren auf den seinerzeit noch äußerst beschwerlichen Weg zum Harzgipfel gewandert. Lagatz zur Volksstimme: "Das war sozusagen der \'Brocken-Benno\' seiner Zeit".

Christian Friedrich Schroeders Veröffentlichungen zum Brocken sind im Original heute nur äußerst schwer zugänglich, wie viele Exemplare von dem historischen Werk es heutzutage noch gibt, ist zudem unbekannt.

Verleger Thorsten Schmidt: "Ihr großer Wert für all jene, die sich mit dem historischen Harz unter verschiedensten Gesichtspunkten auseinandersetzen wollen, hat unseren Verlag motiviert, die Werke aufwendig zu digitalisieren und zu retuschieren." Erstmals, so Schmidt, werden in diesem sogenannten Reprint beide "Schroeder"-Teile in einem Werk plus historischer Karte veröffentlicht.