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Zeitzeugen-Projekt soll als Ergänzung zum Geschichtsunterricht in den Schulen angeboten werden Grenzschützer aus Ost und West tagen gemeinsam

Von Jörg Niemann 30.01.2014, 02:24

Seit einigen Monaten treffen sich in unregelmäßigen Abständen ehemalige Grenzschützer aus Ost und West. Sie wollen nicht nur an ihre Dienstzeiten erinnern, sondern auch der Jugend die Geschichte der innerdeutschen Grenze nahebringen.

Abbenrode l Grenzschützer der Bundesrepublik, Mitarbeiter der bundesdeutschen Zollverwaltung, und ehemalige Angehörige der DDR-Grenztruppen wollen aus Anlass des bevorstehenden 25. Jahrestages der Grenzöffnung zwischen beiden deutschen Staaten an die Geschichte des Grenze erinnern.

Ganz gleich auf welcher Seite des trennenden Zaunes sie dienten - sie wollen ihr Erlebtes der Nachwelt erhalten. Zurzeit planen sie, im Verlauf des Jahres viele Schulen in den Landkreisen Goslar und dem früheren Wernigeröder zu besuchen, und sich im Rahmen des Geschichtsunterrichts als Zeitzeugen den Fragen der heutigen Jugend zu stellen. Gemeinsam soll ein 90-minütiges Programm vorbereitet werden.

Initiiert hat die Aktion der ehemalige Bundesgrenzschützer Lothar Engler, der heute bei der Bundespolizei arbeitet. Er hat die Grenzöffnung 1989 im Eckertal miterlebt. "Unsere Gruppe umfasst derzeit etwa zehn Männer. Die meisten kommen aus Niedersachsen, aber es sind auch einige ehemalige DDR-Grenzsoldaten dabei", berichtet Engler.

Die Männer, die einst auf Befehl hin Feinde waren, sind heute Freunde. Im Heimatverein Abbenrode, der sich ebenfalls der Geschichtsforschung verschrieben hat, haben sie Mitstreiter gefunden. Die Abbenröder waren am Dienstagabend Gastgeber des jüngsten Treffens, bei dem auch eine Menge historischen Filmmaterials gesichtet wurde.