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Sachsen-Anhalt-Tag in Wernigerode Festgelände bleibt für Autofahrer tabu

Das Verkehrskonzept für den Sachsen-Anhalt-Tag stellt die Organisatoren
in Wernigerode vor große Herausforderungen. 300 000 Gäste und bis zu
12 000 Autos werden vom 18. bis 20. Juli erwartet. Die Wernigeröder
müssen in dieser Zeit mit Einschränkungen rechnen.

Von Ivonne Sielaff 26.02.2014, 02:23

Wernigerode l 300 000 Gäste werden zum Sachsen-Anhalt-Tag in Wernigerode erwartet. "Wir rechnen vom 18. bis 20. Juli mit bis zu 12 000 Autos, die nach Wernigerode fahren", sagt Ordnungsdezernent Volker Friedrich. "Eine große Herausforderung für uns." Wo werden die Fahrzeuge geparkt? Wie kommen die Besucher aufs Festgelände in der Innenstadt? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Friedrich sowie Gerald Fuchs vom Organisationsbüro in der Arbeitsgruppe Verkehr. "Seit Herbst tagen wir regelmäßig mit Vertretern der Verwaltung, des Straßenverkehrsamtes des Kreises, der Landesstraßenbehörde, der Polizei und der Harzer Verkehrsbetriebe", sagt Friedrich. Das Grundgerüst für die "drei heißen Tage im Juli" stehe. Es müssten aber noch viele Detailfragen geklärt werden.

"Jeder sollte sich genau überlegen, ob er sein Auto während der drei Tage braucht oder nicht."
Ordnungsdezernent Volker Friedrich

Geplant sei, Festbesucher von der B 6 auf zwei große Parkflächen am Stadtrand zu leiten: im Gewerbegebiet Smatvelde und gegenüber dem Harzpark. Besucher, die über Elend und Drei Annen Hohne nach Wernigerode fahren, werden ebenfalls zu den Stellplätzen geleitet. Durch die Bauarbeiten in der Nöschenröder Straße sei die Stadt aus Richtung Süden dicht. "An den Sammelparkplätzen stehen Shuttlebusse der HVB bereit, die die Gäste zum Anger beziehungsweise bis zum Amtsgericht bringen", so Friedrich. Von dort aus sei es nur ein kurzer Fußmarsch bis zum Festgelände. Der Nahverkehrsservice Sachsen Anhalt werde an den drei Tagen seine Kapazitäten erhöhen, mehr Waggons und Sonderzüge einsetzen, ergänzt Veranstaltungsmanager Gerald Fuchs. "Die Züge fahren nach Abschluss des Festes bis in die Nacht hinein in Richtung Halberstadt, Magdeburg und Halle", so Fuchs.

Und welche Einschränkungen erwarten die Wernigeröder selbst? "Wir wollen nicht mehr wegschneiden als nötig", sagt Volker Friedrich. Dennoch sollte sich jeder genau überlegen, ob er sein Auto während der drei Tage wirklich braucht oder nicht. "Bis auf Ausnahmen ist das Festgelände tagsüber für Fahrzeuge tabu." Anwohnern, die innerhalb des Festgebietes wohnen und aufs Auto angewiesen sind, wird eine Parkfläche auf dem Küchengarten angeboten. "Wie sie dahin- und wieder wegkommen, ist noch nicht klar." Zwischen 2 Uhr nachts und 9 Uhr morgens sei die Innenstadt aber für den Anliegerverkehr frei. Und wie gelangen der Pizzabote zu seinem Kunden, das Essen auf Rädern zu den Senioren, der Lieferwagen zum Bäcker, Krankenwagen und Feuerwehr zum Einsatzort? "Das gilt es noch zu klären", sagt Volker Friedrich, der viele Einzelgespräche erwartet.

Der Regionalbusverkehr der HVB werde mit Umleitungen aufrechterhalten, so der Ordnungsdezernent. "Der Stadtverkehr so weit wie möglich auch - zumindest im westlichen Teil Wernigerodes." Der östliche Bereich mit Burgbreite und Stadtfeld könne wegen des Umzuges am Sonntag bis 15 Uhr nicht angefahren werden. "Aus heutiger Sicht", schränkt Friedrich ein. Der Bahnhof sei jederzeit auch mit dem Auto über den Eingang an der Feldstraße erreichbar.

Für Pferdekutschen, Bimmel- und Schlossbahn werde nach einer Ersatzroute gesucht, "damit sie ihre Touren zum Schloss auch während des Sachsen-Anhalt-Tages anbieten können".

"Wir müssen beim Sachsen-Anhalt-Tag alle planbaren Eventualitäten berücksichtigen."
Veranstaltungsmanager Gerald Fuchs

Die große Unbekannte für die Organisatoren ist das Wetter. "Es kann regnen, dann bleiben die Besucher aus", so Volker Friedrich. "Aber das wollen wir nicht." Bei über 20 Grad und Sonne werde es richtig voll, "dann brennt die Luft". Wie viele Personen dürfen auf eine Fläche? Wo sind Fluchtwege? Am Sicherheitskonzept für das Landesfest werde emsig gearbeitet. "Wir müssen alle planbaren Eventualitäten berücksichtigen", sagt Gerald Fuchs, der schon viele Sachsen-Anhalt-Tage organisiert hat. "Rückblickend lässt sich aber sagen, es lief bisher immer gut, ohne ernsthafte Zwischenfälle - also toi, toi, toi."